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Venomous - Greedy Bastard

Venomous - Greedy Bastard
Stil: Death/Thrash
VÖ: 05. Oktober 2013
Zeit: 39:35
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.venomous-metal.de

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Venomous kommen aus dem Münchner Norden und musizieren seit 2008 miteinander. Schon wegen der räumlichen Nähe sollten die drei Herren also einen Lokal-Bonus bekommen. Wie weit der allerdings geht, hängt natürlich hauptsächlich vom gebotenen Material ab, mehr als ein Auge zudrücken ist auch bei einer Münchner Band nicht drin.

Das eine Auge reicht leider nicht mal ansatzweise, um auf eine halbwegs anständige Wertung zu kommen. Dabei sind die drei Herren beileibe keine Stümper an ihren Arbeitsgeräten. Solide Handwerkskunst wird hier sowohl an den Saiteninstrumenten als auch an den Kesseln geboten. Das war es aber leider auch schon mit den positiven Aspekten, den der Rest ist mehr als nur verbesserungsfähig, "ziemlich übel" trifft die Wahrheit da schon deutlich besser. Das fängt damit an, dass die Scheibe über ihre komplette Spieldauer einen furchtbar verbissenen Eindruck macht. Nix gegen angepisst klingen, das gehört im Thrash zum guten Ton und ist erwünscht. Auf Greedy Bastard klingt das Material aber hauptsächlich angestrengt, verkrampft und verbittert. So geht die dem Thrash Metal eigentlich innewohnende Aggressivität komplett unter. Einen großen Anteil daran hat das Organ von "Sänger" Bernd, der nicht nur eine furchtbar knödelnde Stimme sein Eigen nennt, sondern auch ständig daneben liegt und eigentlich keinen Ton trifft. Ein ganz übles Beispiel dafür ist der Refrain von "Cemetery", bei dem es mir alle Nackenhaare aufstellt.

Ein weiteres großes Manko stellt dann leider auch das Songwriting dar, denn die Stücke sind allesamt holprig zum Steinerweichen. Die Rhythmuswechsel gehen fast alle in die Hose, immer kommt das jeweilige Break ein oder zwei Takte zu spät. Das führt dazu, dass auch der geringste Fluss aus den Tracks verschwindet, wenn er denn überhaupt mal dagewesen wäre. Als Letztes hat die Band oft versucht, zu viel in den jeweiligen Songs unterzubringen. Dadurch gehen sich die Ideen gegenseitig im Weg um und vernichten jede klare Linie.

Dafür geht der Klang der Scheibe, gerade für eine Eigenproduktion, in Ordnung. Underground muss nicht gelackt klingen, Ecken und Kanten sind hier durchaus erwünscht und auch vorhanden. Okay, bei den drei Live-Mitschnitten, die noch mit drauf gepackt wurden, geht die Klangqualität noch mal ganz schön in den Keller, aber was soll's, das macht den Kohl auch nicht mehr fett.

Bei aller Liebe zum lokalen Underground: Greedy Bastard ist einfach nur schlecht. Grottenschlecht...

Hannes

1 von 6 Punkten

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