Review
Seventrain - Seventrain
Seventrain aus San Diego gehen auf ihrem selbstbetitelten Debüt den Mittelweg zwischen Stoner Rock und traditionsbewusstem Hard Rock. Mächtige Drums und ein saucooles Riff provozieren gleich im Opener "Bleeding" den Griff zur Luftgitarre, während man sich dem unwiderstehlichen Groove dieser Nummer kaum entziehen kann. Auch die folgenden beiden Titel "Rays Of The Sun" und "Change" sind wuchtige Rocksongs mit lässig gezockten Gitarrensoli, die keinen Zweifel daran lassen, dass die Musiker hinter Seventrain allesamt schon einige Praxisjahre in anderen Kapellen auf dem Buckel haben. Mit "Broken" und "Pain" folgen dann gleich zwei eher ruhige und balladeske Lieder, in denen gerade beim Gesang auch deutlich mehr Wert auf Gefühl gelegt wird als bei den vorherigen. "Trouble" und "Bittersweet Seduction" tendieren mit viel Blues und Erde in Richtung Southern Rock. Zwischen ihnen steht mit "Never" die vielleicht deftigste Nummer des Albums.
Gegen Ende gibt es schließlich noch ein paar Häppchen für die weiblichen Fans mit den beiden wieder friedlicheren Nummern "How Does It Feel" und "Let It Out", zwischen denen jedoch das halbwegs brachiale "Carry The Cross" noch einmal zum Abrocken animiert.
Das macht in Summe elf gute bis sehr gute Songs. Was nur noch etwas stört, ist der ziemlich eindimensionale Gesang, gerade auf die gesamte Spielzeit des Albums betrachtet. Dazu kommt noch, dass sich das Material recht schnell abhört und sich schwer tut, auch langfristig zu begeistern. Fans von ähnlich geerdeten Kapellen wie Devil's Train oder meinetwegen auch Black Label Society können aber durchaus ein Ohr riskieren.
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