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Barons Ball - Roadkill

Barons Ball - Roadkill
Stil: Rock
VÖ: 25. Oktober 2013
Zeit: 46:59
Label: Artist Station Records
Homepage: www.baronsball.de

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Ihr drittes Album Roadkill haben die nordrhein-westfälischen Barons Ball ganz auf USA getrimmt. Der alte Truck auf dem CD-Cover, der Highway durch die Wüste im Booklet und natürlich auch der Album- und viele Songtitel versprechen jede Menge Staub, Rost und Pferdestärken. Im Opener "The Working Man" findet man von all dem zunächst einmal... gar nichts. Der ist vielmehr eine Art braver Radiorocker, nicht übel, aber sicherlich kein sonderlicher Reißer. Auch das folgende "Adrenaline" will seinem Titel nicht wirklich gerecht werden, bleibt ebenfalls ziemlich ruhig, erinnert etwas an Foreigner, überrascht aber doch durch ein orchestral aufgemotztes Finale. Die Ballade "Anytime You Walk Alone" schrammt dann haarscharf an der Schmalzgrenze vorbei, ehe die Band mit "Love Train" endlich in Richtung Desert Rock unterwegs ist. Leider wird dieser Zug sogleich wieder ausgebremst und zwar von der nächsten Ballade "Last Gas Station For 200 Miles" - nicht weniger schmalzig als die erste und definitiv viel zu früh auf dem Album platziert.

"I'm No Runaway" heißt dann Barons Balls Tribut an den Southern Rock und ist mit seinem standesgemäßen XXL-Gitarrenpart am Ende bislang bester Song des Albums, auch wenn Verse wie "Look out Baby, I'm a southern man, I don't look for trouble, but I never ran" für einen Nordrhein-Westfalen arg aufgesetzt klingen. An dieser Stelle hat das Album schließlich eine Art Wendepunkt erreicht. Denn mit "Sex, Drugs & Rock'N'Roll", "Born To Rock" (hat ein bisschen was von Saxon), "Bang Boom Baby" und dem finalen Titeltrack in den Fußstapfen von ZZ Top finden wir während der zweiten Hälfte doch glatt noch ein paar richtig lässige und gut gemachte Rocksongs. Dumm nur, dass unter ihnen noch eine weitere Ballade, "Good Old Times Of Rock'N'Roll", lauert, deren furchtbar schmachtender Na-Na-Na-Refrain einen selbst noch im Schlafe verfolgt.

Fazit: Barons Ball wissen, wie man Songs schreibt, handwerklich ist hier alles im grünen Bereich und Sänger Dan Levon kann stimmlich ebenfalls überzeugen. Die zweite Albumhälfte ist definitiv die bessere und im Grunde überwiegen auch die positiven Aspekte. Überfahren wird man von dem Album aber sicher nicht, also kein Roadkill. Dafür fehlt es einfach noch an Dreck, Härte, Ecken und Kanten.

Dagger

4 von 6 Punkten

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