Review
Nocturnal Depression - L'Isolement (EP)

Aus Grenoble erreicht mich dieser Tage das nächste Lebenszeichen dieser Blackies, die mit der EP L'Isolement die Wartezeit auf das nächste Album verkürzen wollen. Doch aufgepasst, dieses Scheibchen soll nur als 7'' EP auf Vinyl den Weg in die Regale finden... wohl dem, der noch einen Plattenspieler sein Eigen nennen kann.
Wenn schon draußen jahreszeituntypische Temperaturen ihr Unwesen treiben, so kann man sich die Kälte zumindest mit dieser EP in seine eigenen vier Wände holen. Die Songs sind durchwegs im Midtempo gehalten, auch wenn das Tempo durchaus variiert wird. Wie schon auf dem Vorgängerwerk The Cult Of Negation verstehen es die Franzosen, Hoffnungslosigkeit in Songs zu verpacken. Gespickt mit der Melodieführung ergeben die Screams von Lord Lokhraed eine einfache, aber effektive Mischung, der man sich nur schwerlich entziehen kann. Als Anspieltipp sei hier das finale "Seven Tears Are Flowing Into The River" genannt: eine ruhige Melodie leitet den Song ein, ehe die übrigen Instrumente einsetzen und den Song in angenehmen Midtempo nach vorne treiben. Die im schnelle Riffing vorgetragene, melancholische Melodie setzt sich dabei sofort im Kleinhirn fest und lässt einen nicht mehr los.
Die im Underground verwurzelte Produktion tut ihr Übriges hinzu, auch wenn mich die produktionstechnischen Unterschiede in den Songs etwas stören. So klingen zwei der vier Songs etwas dumpfer als die anderen beiden, was nicht sein müsste. Trotzdem ein gelungener Appetithappen auf die hoffentlich bald erscheinende neue Scheibe.