Review
Bloody Hammers - Spiritual Relics
VÖ: 04. Oktober 2013
Zeit: 39:50
Label: Soulseller Records
Homepage: www.bloodyhammers.com
Bei den Bloody Hammers wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. So steht zehn Monate nach dem selbstbetitelten Debüt auch schon das Zweitwerk Spiritual Relics in den Verkaufsregalen des unterirdischen Plattenladens, zu dem nur Geister, Dämonen und sonstige nachweisbar zwielichtige Gestalten Zutritt erhalten.
Den Retro-Look haben die Musiker aus South Carolina zumindest teilweise abgestreift - das neue Material findet man in der dunstigen Schnittmenge aus Doom, Gothic, Stoner Rock und Sludge Metal. Ja, die Bloody Hammers sind drauf und dran, im Ökosystem des Okkult Rocks eine eigene Nische zu belegen, in der man sich neben Black Sabbath eben auch von Bands wie Down, Crowbar oder Danzig ernährt. Passend zu den finsteren, gruseligen Geschichten, die auf Spiritual Relics erzählt werden, regieren abgründig tief gestimmte Klampfen, sakrale Orgelklänge, unkomplizierte Riffs und ein unwiderstehlicher Groove das Geschehen. Vom mächtigen Opener "What's Hauntig You" über das geisterhaft beschwörende "The Transit Begins" bis hin zu den Vorzeigesongs "The Source" und "Night Of The Long Knives" mit ihren eingängigen Refrains - die Bloody Hammers treten mit jeder Nummer gewaltig in den Allerwertesten. Versöhnende Töne vernimmt man erst am Ende mit der Ballade "Science Fiction".
Kurzweilig kommt das gesamte Werk daher, auch wenn die Songs in Summe etwas gleichförmig geraten sind. Eine feine Steigerung gegenüber dem Debüt ist der Band aber definitiv geglückt.