Review
The Quireboys - Beautiful Curse

VÖ: 28. Juni 2013
Zeit: 49:55
Label: Cargo Records
Homepage: www.quireboys.com
Nach einer kleinen Schaffenspause bescheren uns die Quireboys ihr siebtes Studioalbum Beautiful Curse. Dessen Artwork wurde komplett um das mexikanische Dia de los Muertos Festival gestrickt und zeigt auf jeder Seite die Totenköpfe im mexican style, wie sie gegenwärtig auch in der Tattoo-Szene sehr in Mode sind. Die Hintergründe für diese Aufmachung sind mir zwar nicht ganz klar, wer die Quireboys aber kennt, der weiß, dass deren Musik natürlich keineswegs so grimmig ausfällt, wie uns die Optik des neuen Albums in manchem Detail vielleicht glauben machen möchte. Im Gegenteil - die Briten stehen auch 2013 für routinierten und relaxten Rock'n'Roll, wie er wohl am ehesten eine Zielgruppe jenseits der 40 (oder sogar 50?) anspricht. Da findet man lässige, aber nie zu energisch vorgetragene Rocker mit gelegentlichen Querverweisen zu den Stones oder zu Chuck Berry. Da findet man aber auch allerhand Verträumtes und auch die eine oder andere schmachtende Ballade. Spielerisch und kompositorisch ist das alles sicher und einwandfrei inszeniert. Das Zusammenspiel von Piano, Orgel und der Saitenfraktion harmoniert wunderbar, während Sänger Spike mit seiner rauchigen Stimme den Liedern einen unverkennbaren Stempel aufdrückt. 30 Jahre Musikererfahrung hört man dem Material eben an.
Einen herausragenden Hit kann Beautiful Curse vielleicht nicht unbedingt verbuchen, dafür etliche Hochpunkte. Dazu zählen der fast schon fetzige Opener "Too Much Of A Good Thing", dann "Homewreckers And Heartbreakers" mit seinen hypnotischen Gitarrenlinien und einer wummernden Hammond, das unbekümmert verspielte "Twenty Seven Years" und natürlich der Titeltrack "Beautiful Curse". Eine durch die Band solide Sache also. Der etwas jüngeren Audienz mag es dem Album vielleicht ein wenig an Drive und Schmutz fehlen, Fans der Quireboys werden aber sicher nicht enttäuscht!
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