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Autopsy - The Headless Ritual

Autopsy - The Headless Ritual
Stil: Death Metal
VÖ: 28. Juni 2013
Zeit: 44:21
Label: Peaceville Records
Homepage: www.autopsydeathmetal.com

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Gerade eben habe ich entdeckt, dass Chris Reifert der gleiche Jahrgang wie meiner einer ist. Kein Wunder, dass mir sein Schaffen so gefällt. Auf der anderen Seite gibt mir das schon zu denken, denn ewig möchte ich nicht mehr beruflich tätig sein, hoffentlich hat der gute Chris da eine etwas andere Einstellung zu seinem Job.

Im Moment aber stehen er und seine Kameraden noch bemerkenswert gut im Saft, wie das aktuelle Langeisen The Headless Ritual beweist. Autopsy liefern darauf gewohnt kranke Kost ab, stumpf und abartig, aber eben auch äußerst unterhaltsam und sogar mit einem deutlichen Augenzwinkern ausgestattet. Musikalische Feingeister werden sich einmal mehr mit Grauen abwenden, wenn Reifert & Co genüsslich den Kaputtnik raushängen lassen und sich voller Freude in Blut und Eiter suhlen, dem Anhänger ihres bisherigen Schaffens aber dürfte das Material reinlaufen wie sonst was. Im Vergleich zum direkten Vorgänger gehen die Amis dabei etwas variabler zu Werke und setzen vermehrt auf Slow Motion-Passagen, die aber regelmäßig von abrupten Geschwindigkeitsausbrüchen abgelöst werden. Schöne Sache, den eigenen Sound zu erweitern, ohne ihn grundlegend zu verändern.

Was allerdings verändert wurde, ist Abmischung und Produktion der Scheiblette und das gefällt durchaus. Denn wo Macabre Eternal noch recht bodenständig, um nicht zu sagen dumpf klang, ertönt das aktuelle Werk deutlich dynamischer aus der Anlage. Das soll aber keineswegs heißen, dass es sich hierbei um ein Hochglanzprodukt handelt, denn die gewohnt stumpfe, leicht morbide Atmosphäre blieb trotz der klanglichen Verbesserung erhalten. Große Technikfreaks waren die die vier Sickos noch nie, aber das ist auch gar noch nötig bei dem Sound, den Autopsy zu bieten haben. Tauglich eingezimmert ist das Album aber natürlich schon, mit ein paar sehr schrägen, aber umso erinnerungswürdigeren Soli und der gewohnt bösartig-giftigen Stimme von Herrn Reifert. Das Artwork ist ein richtiger Hingucker geworden und die Spieldauer genau richtig bemessen.

Mag sein, dass ein paar ultra-konservative Traditionalisten wegen des besseren Sounds oder der eingestreuten Doom-Elemente aufschreien werden, mir persönlich gefällt die Scheibe wirklich. Sie macht Spaß, unterhält und hat Charme, wenn auch einen sehr verdrehten. In dieser Form muss Chris noch lange nicht an seinen Ruhestand denken.

Hannes

5 von 6 Punkten

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