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Gigantor - G7

Gigantor - G7
Stil: Rock'n'Roll
VÖ: 07. Februar 2005
Zeit: 45:29
Label: Plastic Head
Homepage: www.gigantor.de

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Gigantor treiben ja schon länger ihr Funpunk-Unwesen. Zum ersten Mal aufgefallen sind sie mir auf einem Lost & Found-Sampler irgendwann in der ersten Hälfte der Neunziger. Mit einer leidlich originellen Depeche Mode-Coverversion und einer eher unspektakulären Eigenkomposition konnten sie mein damaliges Metal- und Hardcoreherz nicht erobern. Aufgrund des schlechten Ersteindrucks blieben sie mir auch während meines kurzen Melodicpunk-Ausflugs Ende der 90er verborgen. Bis heute.

Heute halte ich die aktuelle Promo G7 in Händen und wundere mich. Vor allem wundere ich mich darüber, dass die Band 13 Jahre nach der Aufnahme des L&F-Samplerbeitrags 13 Jahre jünger klingt als zum damaligen Zeitpunkt. Dann wundere ich mich, dass die zwischenzeitlich alten Säcke (jaja, da spricht der Richtige...) :-) so unbeschwert zu Werke gehen, als würde es sich um 20jährige Jungspunde handeln, die grad mal ihre erste CD eintüten. Weiterhin wundere ich mich, dass trotz aller Unbeschwertheit die Songs überraschend rund und durchdacht klingen. Nicht zuletzt wundere ich mich, dass das Material nicht aus dem üblichen Bubblegumpunk mit extrem niedriger Halbwertzeit besteht. Diese CD lässt sich wunderbar nutzen als Hintergrundberieslung für gesellige Abende, für launige Autofahrten an warmen und sonnigen Frühlingstagen, einfach nur zum Rumspringen in der Wohnung oder ganz einfach als unbeschwerte Musikbegleitung für die fröhlichen Stunden im Leben. Ganz groß die Ramones-Verneigung "Pizza Ramone", das für Gigantor-Verhältnisse relativ heftige "No More No Drugs" und das irgendwie Donots-mäßige "Who Will Save Rock'n'Roll" mit abschliessender Kiss-Verneigung. Überflüssig, aber bei einer für Punkverhältnisse überdimensionierten Spielzeit verzeihlich, sind die beiden abschließenden Remixe von "No More No Drugs" (in "No More New Drugs" umbenannt).

Zusammen mit Green Frog Feet eine meiner Punküberraschungen des noch jungen Jahres. Der gute Gesamteindruck wird nur durch einige Durchschnittsnummern auf hohem Niveau etwas getrübt. Trotzdem sollte jeder, der bei Begriffen wie Fröhlichkeit, Westcoast und Eingängigkeit nicht panisch die Flucht ergreift, den deutschen Punkveteranen eine Chance geben.

Andreas

5 von 6 Punkten

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