Review
Aeternus - ...And The Seventh His Soul Detesteth
Totgeglaubte leben länger! Ganze sieben Jahre hat man nichts gehört von Aeternus, die sich nun überraschend mit ihrem siebten Album ...And The Seventh His Soul Detesteth zurück unter die Lebenden gesellen. Im Grunde genommen hat der stetig nagende Zahn der Zeit den Norwegern auch nichts anhaben können. Sie sind immer noch Grenzländer zwischen Death und Black Metal und haben ihren True Dark Metal, wie sie es Anfang der 1990er einst selbst ausdrückten, kaum geändert. Wuchtig und bedrohlich wälzen sich die unterkühlten Riffs durch die finstere Nacht, deren Sprachrohr Ares' tiefes Grollen ist. Zwischen rasend und gemächlich beleben variable Themen, Breaks, ein Gitarrensolo hier, ein akustischer oder vertrackter Einschub dort die teils recht langen Stücke und entgegnen so der Monotonie. Unter seiner groben Oberfläche hütet der Siebte allerhand kompositorische Feinheiten, die bei genauerem Hinhören erschlossen werden wollen. Leider konnte die Zeit aber auch alte Defizite nicht aus der Welt schaffen und so "kränkelt" das Werk an durchgehend guten, sich aber auch recht ähnlichen Songs, die den Hörer am Ende nur bedingt mitreißen können.