Review

Eine neue Shadows Fall-Scheibe - da sind die Erwartungen aber wieder mal groß. Nach einem flinken Gitarrenintro marschiert der Opener "The Unknown" gnadenlos und treibend los, aber nicht ohne beim Refrain eine Pause für einen massenkompatiblen, melodiösen Refrain einzulegen. Das Konzept lässt sich generell als Trend auf dem Album erkennen, denn auch bei den restlichen Songs wird die fröhliche Mischung aus Trivium, Soilwork, Biohazard und Dragonforce mit einem gewaltigen Stampfer nach dem anderen zelebriert. Das alte Spiel aus harten Strophen mit Grunts und melodischen, klar gesungenen Refrains ist sicher nicht neu, wird aber hier mit einer brachialen Konsequenz durchgesetzt, die durchaus Freude bereitet, und bei "Walk The Edge" auch mal umgedreht. Erfreulicherweise verzichten Shadows Fall auf allzu cheesige Gesangslinien und drücken ansonsten gewaltig auf die Groove- und Tempotube. Was mir dagegen fehlt, ist das Besondere. Fire From The Sky ist technisch sicherlich ein exzellentes Thrash-/Metalcore-/Melodeath-Album - das sind aber die Konkurrenzscheiben von Trivium und Konsorten auch und genau da liegt das Problem. Der Hub, den man von einer Kapelle wie Shadows Fall erwartet, kommt einfach nicht an. Ganz im Gegenteil, des Öfteren kommen einem Riffs, Melodien und Gesamtkonzept mehr als nur ein bisschen bekannt vor.
Dafür können die Amerikaner mit einer fetten und glasklaren Produktion punkten. Auch wenn für den allgemeinen Metalhörer der siebte Shadows Fall-Streich Fire From The Sky nicht viel Neues bringt, dürfte das Album für Fans der Kapelle ein musikalisches Festmahl sein, auf dem es so einiges zu entdecken gibt.

Sebbes

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