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Pig Destroyer - Book Burner

Pig Destroyer - Book Burner
Stil: Grindcore
VÖ: 22. Oktober 2012
Zeit: 32:56
Label: Relapse Records
Homepage: -

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Mein erster Kontakt mit Pig Destroyer war die 2007er Scheibe Phantom Limb, die zumindest teilweise zu überzeugen wusste. Gerade bei Bands, deren Outputs bei der abschließenden Bewertung bei mir eine leichte Unsicherheit erzeugt haben, warte ich besonders gespannt auf den Nachfolger, immerhin könnte der ja eine Klärung hinsichtlich meiner Einstellung zu besagter Kapelle bringen. Fünf Jahre Wartezeit aber sind dabei schon verdammt gemein...

Aber selbst dieser Zeitraum geht vorüber und die Amis haben es geschafft, eine gute halbe Stunde an Material zusammen zu tragen, das des geneigten Grinders Ohr und Herz erfreuen soll. Und im Vergleich zum direkten Vorgänger hat sich der Stil doch hörbar verändert, vielleicht ist das der Grund für die lange Schaffenspause. Erheblich komplexer und deutlich weniger eingängig als das eh schon sperrige 07er Werk fordert Book Burner den Hörer über die komplette Spieldauer, wirkt manchmal etwas anstrengend, belohnt aber gleichzeitig mit facettenreichen, vielschichtigen Songs, die sich nicht immer an konventionelle Strukturen halten. Damit erschaffen Pig Destroyer einen ganz eigenen, sofort wiederzuerkennenden Sound, der sich trotz mangelnder Eingängigkeit recht eindringlich in den Gehörgängen festsetzt. Zwar wirkt der aufgekratzte Unterton bisweilen etwas chaotisch, fügt sich aber nach mehrmaligem Hören dann doch passend ins Gesamtkonzept ein. Abwechslung wird dadurch überdurchschnittlich viel geboten, Langeweile kommt so nie auf.

Die noch 2007 von mir kritisierte Sangesleistung geht mir diesmal schon eher als passend durch. Zwar kreischt Herr Hayes recht oft mit leicht hysterischem Unterton, aber auch das fügt sich mit der Zeit recht gut ins Album ein. Neuzugang Adam Jarvis zeigt an den Kesseln, dass man als exzellenter Drummer auch beim Blasten jede Menge Spielraum hat und durchaus vielschichtiges Schlagzeugspiel präsentieren kann. Die Spieldauer ist zwar recht übersichtlich ausgefallen, aber in Anbetracht des sehr fordernden Materials wird dennoch genug geboten, um großartige Kritik in dieser Hinsicht zu vermeiden. Klanglich passt die Abmischung verdammt gut zum Songmaterial, nur das Cover lässt mich irgendwie kalt.

Book Burner ist kein Album, das man mal so eben nebenher hört, die Scheibe fordert die volle Aufmerksamkeit des Hörers und macht es ihm nicht immer leicht, ins Geschehen einzutauchen. Auf der anderen Seite kann aber genau das ziemlich lohnend sein, es gibt sehr viele Feinheiten zu entdecken, die die Mühe wert sein können. Für eine echte Aufwertung reicht's zwar nicht ganz, die vier Punkte weisen diesmal aber eine starke Tendenz nach oben auf.

Hannes

4 von 6 Punkten

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