Review
Chapel Of Disease - Summoning Black Gods
Bock auf Retro? Ich mein so richtig? Gut, dann gibt's nur zwei Möglichkeiten: entweder man entstaubt die alten Schallplatten (das sind die großen, runden, schwarzen Scheiben) und begibt sich auf die Suche nach einem entsprechend geeignetem Abspielgerät oder man legt sich das Debut dieser deutschen Formation aus Köln in den CD-Schacht.
Der Vierer nimmt den Hörer mit in die ganz frühen Zeiten, als es gerade mal die Unterscheidungen Heavy Metal, Speed Metal und Thrash Metal gegeben hat, wobei man besten Gewissens die letztere Bezeichnung auswählen könnte. Im heutigen Sprachgebrauch müsste man sich schon eines Hybrids aus Death/Black/Thrash Metal behelfen. Chapel Of Disease machen dabei eine sehr gute Figur, fast scheint es so, als wären sie durch eine Art Zeitsprung direkt ins 21. Jahrhundert katapultiert worden. Alles, was man früher an diesen Klängen geliebt hat, findet sich auf Summoning Black Gods wieder. Schnelle, aggressive Riffabfolgen, heisere Vocals und auch die Produktion klingt so, als hätte es kaum Verbesserungen in den Aufnahmetechniken gegeben.
Die Songs an sich sind recht abwechslungsreich aufgebaut, bedienen sich kräftig in allen Geschwindigkeitsbereichen, streuen hier und da mal ein Break ein und sind vor allem unterhaltsam und kurzweilig.
Hell Yeah!!!