Review

Black Sun Rising wurde ursprünglich bereits vor drei Jahren veröffentlicht, da aber der Erfolg damals eher mau war, entschieden sich Witching Hour Productions für eine Neuauflage, die jetzt im schmucken Digipack daher kommt.

An der prinzipiellen Ausrichtung im Naumachia-Lager hat sich nicht sonderlich viel geändert. Nach wie vor agiert die Truppe technisch auf einem überaus anspruchsvollem Niveau, ohne auf übertriebene Selbstdarstellung zu setzen. Auch der Sound ist überaus kraftvoll und pustet die Songs druckvoll durch die Ohren. Die Jazz-Anteile und der weibliche Gesang, der noch auf dem Vorgänger Callous Kagathos von 2008 zu finden war, ist dagegen verschwunden. Stattdessen kann man sich auf Experimente Richtung technoider Sounds einstellen. Immer wieder verleihen unterschiedliche Keyboardsounds den Songs eine industrialartige Atmosphäre ohne wirklicher Industrial zu sein. Technischer Black und Death Metal ist angesagt, wobei die Betonung auf Death Metal liegt und die Keyboards nur eine Nuance im Sound sind, die mir persönlich aber sehr gut gefällt. Als weiteren Pluspunkt zum Thema Abwechslung lässt sich feststellen, dass Naumachia auch auf diesem Album keine einfachen Songs schreiben. Massenweise komplexe Arrangements, Takte und Riffs gibt's hier zu entdecken und auch in Punkto Geschwindigkeit nutzen Naumachia alles zwischen schleppend langsam bis rasend schnell.

Auch wenn die Songs insgesamt ein wenig zu ähnlich klingen und sich kein wirklicher Hit herauskristallisieren mag, so denke ich doch, dass Naumachia mit Black Sun Rising ein sehr gutes Album abgeliefert haben, das mit dieser Wiederveröffentlichung hoffentlich mehr Aufmerksamkeit erregt, als noch vor drei Jahren.

Lord Obirah

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