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Whitechapel - Whitechapel

Whitechapel - Whitechapel
Stil: Death Metal
VÖ: 15. Juni 2012
Zeit: 38:15
Label: Metal Blade
Homepage: -

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Ich finde es immer wieder interessant, bestimmte Entwicklungen zu beobachten. Eine davon ist die Tendenz von vielen Metal- und Deathcore-Bands, mit der Zeit immer mehr (Death) Metal und immer weniger -core in ihrem Sound unterzubringen. Und auch wenn Whitechapel ihre Ursprünge auf ihrer selbstbetitelten CD keineswegs verleugnen können oder wollen, so ist auch hier eine gewisse Tendenz zu erkennen, weg von Deathcore älterer Tage, hin zum modernen Death Metal, bei dem allerdings die Wurzeln der Band immer noch zu erkennen sind.

So bekommt der geneigte Käufer dieses Rundlings wieder mal die volle Kelle um die Ohren geprügelt, da nimmt sich der aktuelle Output nicht viel im Vergleich zu den früheren Werken. Was ihn allerdings von den Vorgängern unterscheidet, ist die düstere, geradezu morbide Atmosphäre, welche hier vorherrscht. Man könnte fast schwarzmetallische Einflüsse reininterpretieren, aber das wäre dann wohl etwas zu viel des Guten. Immerhin hat sich der Anteil an schleppenden, stampfenden Stücken und Passagen doch um einiges erhöht, vergleicht man die Scheiblette mit A New Era Of Corruption. Das soll aber nicht heißen, dass die Amis gar nicht mehr aufs Gaspedal treten, an High Speed-Nackenbrechern herrscht deswegen kein Mangel. So kann beispielsweise "I, Dementia" mit tonnenschwerem Groove überzeugen, während die Band auf dem von einem stimmungsvollen Klavierintro eingeleiteten Opener "Make It Bleed" ganz kräftig in die Vollen langt, ohne auch hier mal auf eine auflockernde Bremsung zu verzichten. Und mit dem völlig unerwarteten "Deviod" haben die Krachmaten sogar eine verdammt gelungene Instrumental-(Halb)Ballade aufs Plastik gezaubert. Was aber alle Songs, so verschieden sie in ihrer Grundstruktur auch sein mögen, gemein haben, ist das Händchen der Band für echt starke Gitarrenleads und Soli, die bleiben wirklich in den Gehörgängen und im Gedächtnis hängen.

Klanglich ist auch Whitechapel so fett ausgefallen wie der direkte Vorgänger oder eben so, wie es einem modernen Death Metal-Album angemessen ist. Neudrummer Ben Harclerode liefert einen absolut gelungenen Einstand ab, während der Rest der Band auf gewohnt hohem Niveau agiert. Und Goldkehlchen Phil Bozeman überzeugt mit einer durchgehend intensiven, bösartigen und gleichzeitig dem düsteren Grundton des Albums völlig gerecht werdenden Performance. Okay, das Artwork ist genauso überraschend wie der Alben-Titel und die Spieldauer auch "nur" solide, aber ansonsten gibt es wenig zu meckern.

Immer noch modern und immer noch mit leichter Core-Schlagseite ausgestattet, finde ich die Entwicklung im Sound von Whitechapel doch erfreulich, auch wenn ich schon in der Vergangenheit wenig daran auszusetzen hatte. Und so bleibt als Fazit: Einfach gut.

Hannes

5 von 6 Punkten

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