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Ahab - The Giant

Ahab - The Giant
Stil: Doom Metal
VÖ: 25. Mai 2012
Zeit: 61:03
Label: Napalm Records
Homepage: www.ahab-doom.de

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Mit ihrem ersten Album The Call Of The Wretched Sea sorgten Ahab 2006 für einiges Aufsehen in der Metal-Szene. Nicht nur, dass die von den beiden Midnattsol-Gitarristen ins Leben gerufene Band einschlug wie eine Bombe, sie prägten außerdem, durch die auf dem Konzeptalbum behandelte Thematik und vor allem auch durch ihren außergewöhnlichen Klang, den Begriff des Nautic Funeral Doom. 2009 folgte mit The Divinity Of Oceans dann das zweite, starke Konzeptalbum auf dem Ahab ihren Klang weiterentwickelten und es schafften eine noch ozeanisch-organischere Spielweise zu kreieren. Dass die Band in ihrer Entwicklung nie stehen blieb und sich immer weiter bewegt, zeigen sie nun auch auf ihrem neuesten Output "The Giant". Anders als auf den Vorgängern arbeiten sich Ahab thematisch dieses Mal nicht an der Schauergeschichte vom weißen Wal und der Pequod ab, sondern widmen sich der Geschichte des Walfängers Arthur Gordon Pym, welche der Phantasie des Poeten und Schriftstellers Adgar Allan Poe zu verdanken ist. Wir bleiben also - wie könnte es auch anders sein - weiterhin in den Weiten der meist ruhigen, aber zuweilen auch sehr stürmischen Weltmeere mitsamt ihrer riesigen, mächtigen Bewohner.

Das beschreibt auch die Kompositionen auf The Giant ganz treffend. Es dominieren die ruhigen - und man möchte schon fast verspielten sagen - Melodien, welche uns über weite Strecken der guten Stunde Spielzeit geleiten. Begleitet werden diese häufiger als auf den Vorgängern von Daniel Drostes cleanem Gesang, welcher das Spektrum seiner Stimme gekonnt in Szene setzen kann. Natürlich gibt es sie auch wieder, die plötzlich losbrechenden, stürmischen Momente mit den brachialen Growls und der zutiefst bedrohlichen Riffwalze, welche sich unaufhaltsam wie eine monströse Welle nähert, bevor sie bricht und einen mitreißt in die Tiefen des Ozeans. Nur werden diese Momente viel akzentuierter eingesetzt als es auf den beiden Vorgängern der Fall war. Ihre Wirkung ist dann zum Glück um so größer und verheerender. Eben noch ruhiges Dahinplätschern warmer Melodien, dann urplötzlich die Entfesselung der Tiefen. Diese brutalen Brüche sind es, welche The Giant die Krone aufsetzen. Perfekt arrangiert werfen sie den Hörer beinahe vollkommen hilflos hin und her und lassen ihn schließlich staunend zurück - mit heruntergeklapptem Kinnladen versteht sich.

Wer sich also nach atmosphärischer Musik und großen Momenten sehnt und wem der cleane Gesang als Kontrast zu den monströsen Riffwalzen nicht zuwider ist, der kaufe sich dieses Album, tauche ein in die Tiefen der ahab'schen Klangwelt und lasse sich ein weiteres Mal mitreißen von der Geschichte, die uns die Mannen um den verrückten Kapitän erzählen.

Wolf

6 von 6 Punkten

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