Review
Caedere - Corruption (EP)
Caedere (lat. für töten bzw. niederschlagen) aus den Niederlanden präsentieren uns mit ihrer EP Corruption einen kleinen Appetithappen auf ihr kommendes Album. Und dieser klingt absolut vielversprechend.
Die Band gibt von der ersten Sekunde an in bester Death Metal-Manier Vollgas, lässt das Ganze aber nie in einen unkontrollierten Geschwindigkeitswahn ausarten, denn sie drosseln das Tempo immer wieder für wahre Nackenbrecherparts, die sie geschickt in ihre Songs einflechten. Hier gibt's ohne große Schnörkel voll auf die Zwölf - so macht Death Metal Spaß und die Band schraubt einem ordentlich die Rübe vom Hals. Der Bandname passt also wie die Faust aufs Auge.
Technisch gibt es nichts zu meckern, denn die Band beherrscht ihr Handwerk. Der Schlagzeuger verkommt nicht zum reinen Blastmonster auch wenn sich das Drumming fast durchgehend im oberen Tempobereich befindet, die Gitarrenfront schüttelt sich ein feinstes Todesmetall-Riff nach dem nächsten aus dem Ärmel und der Sänger hat ordentlich Eier in der Hose.
Am Sound gibt es ebenso kaum etwas zu kritisieren. Es drückt ordentlich und die Gitarren und das Schlagzeug lassen auch dem Bass genug Raum sich zu entfalten. Nur der Gesang wird von der Instrumentalfraktion stellenweise etwas beiseite geschoben. Diesen hätte ich mir ein klein wenig präsenter gewünscht. Aber das trübt den Spaß an dieser Metzelorgie amerikanischer Schule nur minimal.
Originell ist das Ganze zwar nur bedingt, aber das muss es auch gar nicht sein, denn die Jungs gehen dermaßen beherzt und auf einem hohen Niveau an die Sache, dass man sich dem nur schwerlich entziehen kann.
Da es sich bei Corruption allerdings nur um eine drei Songs umfassende EP handelt, vergebe ich keine Wertung. Das Ganze macht aber definitiv Lust auf mehr.
Ohne Wertung