Review
The Mutants - Voodoo Blues
VÖ: 27. Oktober 2003
Zeit: 40:49
Label: Spinefarm Records
Homepage: run.to/mutants
Also wenn man rein nach dem Namen geht, hört sich The Mutants doch schon mal nicht schlecht an, oder? Dachte ich mir auch, also hab ich mir die CD gekrallt.
Als ich die CD dann hatte, wurde mir schlecht, denn rein vom Cover und vom Albumtitel her, konnte da irgendwie kein Metal drinstecken.
Und? Bin ich gut? (Wahnsinnig gut, Baby! - Kara) Da steckt auch kein Metal drin. Absolut nicht, bis auf das mit Saxophon, Bass und Schlagzeug intonierte Anfangsriff von Iron Maidens "Run To The Hills" (verwurstet beim Titeltrack) steckt in dieser Scheibe so viel Metal wie in einer Tüte Softkekse.
Man muss schon offen sein für das, was uns die finnischen Mutanten hier servieren. Fuzz-Gitarren, jazziges Schlagzeug, bluesiges Saxophon und dazu noch jede Menge Hammond-Sounds, die desöfteren Erinnerungen an die Doors hervorrufen. Das Ganze hört sich dann so an, als ob es der Soundtrack eines Tarantino-Films wäre, abgedreht, abgespaced, verraucht, durchgeknallt, singend, spielend, tanzend, dezent rockend oder einfach nur gut gelaunt. An einen Soundtrack erinnert das Ganze auch deshalb, weil auf der CD kein Gesang verwendet wurde, mal abgesehen von einigen Spoken Word Teilen und ein paar "Rülpsern", die wohl eher versehentlich mit aufgenommen wurden.
Für diejenigen, die mit genannten Elementen was anfangen können, ergibt sich hier eine Scheibe, die sie locker flockig in die sechziger Jahre zurückbringt und eine herrliche Partymischung aus den Boxen perlen lässt. Alle anderen machen einen großen, großen Bogen um Voodoo Blues.