Review
Human Demise - Of Wicked Men And Their Devices
Wütender, bellender Gesang, treibendes Drumming und zwölf Tracks lang Vollgas. Die Holländer von Human Demise liefern mit ihrem Zweitwerk Of Wicked Men And Their Devices einen amtlichen Hardcorekracher ab. Die Band existiert seit 2004 und hat sich durch diverse Samplerbeiträge und das Debütalbum The Odditorium einen gewissen Bekanntheitsgrad erarbeitet.
Einordnen kann man die Musik der Jungs aus dem Raum Eindhoven unter dem Begriff Holy Terror, der ja seit einigen Zeiten mit düsterem, von Metal inspiriertem, okkultem und konspirativen Hardcore in Verbindung steht. Diese Band rotzt und prügelt ohne Weichspüler oder Rücksicht auf Massentauglichkeit volle Kanne drauf los. Fans von Gruppen wie Integrity, Ringworm oder Earth Crisis sind bei dieser Kapelle hier gut aufgehoben.
Wer hier Innovationen erwartet, der wird wohl nicht viel finden. Da dieses Genre aber von vorneherein nicht zu den progressivsten gehört, sind die Erwartungen der meisten Fans klar. Human Demise erfüllen deren und auch meine an ein Holy Terror-Hardcore-Album ganz gut. Die Songs kommen aggressiv und druckvoll aus den Boxen, es wird sauber durchgeprügelt. Trotzdem lassen einige ruhigere Stellen dem Zuhörer Zeit zum Verschnaufen. Das Album ist insgesamt etwas abwechslungsreicher und differenzierter als der Vorgänger, allerdings gibt es hier wie so oft im Hardcore-Bereich noch Luft nach oben. Nach den ersten paar Tracks entwickelt diese Scheibe einen repetitiven Charakter.
Wie schon auf dem Vorgänger hegen die fünf Holländer um Frontsau Maurice immer noch den gleichen Hass gegen die Menschheit, die Gesellschaft, die Kirche und all die Stumpfsinnigkeiten dieser Welt. In elf Tracks und einem gesprochenen Zwischenspiel wird diese Abneigung dann auch in aller Form dem Hörer entgegen geschleudert. Wer eine positive Message und aufbauende Worte sucht, ist hier sicherlich falsch. Es geht mit roher Geschwindigkeit in Richtung Untergang.
Das neue Album der Band ist fett produziert und insgesamt überzeugend, auch wenn das Ende der Welt sicherlich einen abwechslungsreicheren Soundtrack verdient hat. Wenn man dieses Genre mag, kann man gefahrlos zugreifen, wer es sich neu erschließen will, macht mit dieser Band ebenfalls nichts falsch. Mehr gibt es wohl nicht zu sagen.
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