Review
Svartsyn - The True Legend (Re-Release)
Hat man im letzten Jahr eine leichte Kurzkorrektur im Gesamtsound vollzogen, können sich wahre Blackies nun an den frühen Klängen dieser Schweden erfreuen. 14 Jahre nach Ersterscheinung kommt das Debutalbum wieder auf den Markt, denn lange Zeit war es nicht mehr erhältlich. Und gleich nach dem ersten Hördurchlauf muss man zugeben, dass diese Perle einfach nicht ungehört bleiben darf.
Dabei hat man nicht nur die alten Tapes etwas aufgewertet, Vocals und die Gitarren wurden gar neu eingespielt. Warum man dann nicht gleich alles neu gemacht hat, muss man dann aber auch nicht verstehen. Wie dem auch sei, The True Legend bietet so einiges, was dem geneigten Blackie gut munden sollte. Die Songs sind recht abwechslungsreich und büßen auch trotz ihres Alters nichts an Überzeugungskraft ein. Schnelle Blastparts geben sich ein Stelldichein mit langsameren Passagen, alles läuft Hand in Hand. Wobei sich Svartsyn nicht in blinder Raserei ergeben, die angesprochenen Blastparts dienen viel mehr der Akzentuierung, am wohlsten fühlen bzw. fühlten sich die Schweden im flotten Midtempo, was ihnen auch am besten zu Gesicht steht. Nehmen wir als bestes Beispiel "Snake In The Garden Of Eden", dessen treibendes, stampfendes Drumming den Song ins Kleinhirn hämmert. Eine gehörige Spur treibender ist "Ghoulhaunted Forest", dessen galoppierender Rhythmus sofort in die Nackenregion schießt, unterbrochen von kurzen Geschwindigkeitsausbrüchen.
Einziger Wermutstropfen sind auf Dauer die Vocals, die heiseren Growls kommen zwar grundsätzlich herrlich böse durch die Membrane, sind aber stets mit ordentlich Hall unterlegt, was auf Dauer dem Ganzen etwas die Wirkung nimmt. Weniger wäre hier mehr gewesen.
In die Läden kommt das Ganze auch mit neuem Artwork und für alle Sammler auch erstmals als Vinyl-Pressung.