Review

Die Fürstenfeldbrucker Metaller Fallen Crowned sind keine Unbekannten mehr bei Heavyhardes, haben sie doch 2010 den Rage Bandcontest, und damit auch ein Interview bei uns, gewonnen. Darüber hinaus konnten sie sogar bei unserer Chefin Kara einen Stein ins Brett bekommen. Das schaffen nicht viele Bands, die sich musikalisch dem Metalcore widmen! Ein knappes Jahr später liegt das in harter Eigenarbeit produzierte Debütalbum Versus Terminus, welches man für zehn Euro bei der Band erstehen kann, vor und ich bin schon mal gespannt, wie sich die Jungs in meinem CD-Player schlagen werden.

Was mir nach den ersten Durchläufen schon mal extrem gut gefällt, ist die vorbildliche Gitarrenarbeit. Genau so muss das sein - kernige, manchmal thrashige, manchmal hardcorige, messerscharfe Riffs, die durchwoben sind mit perfekt platzierten Breaks und vielen melodischen Leads. Gerade diese Leads, die oft die Liedanfänge veredeln oder zusammen mit der Rhythmusgitarre einen dichten Teppich hinter dem Gesang bilden, und die wirklich hörenswerten Solos zeigen die Detailverliebtheit, mit der die Jungs beim Schreiben des Materials vorgegangen sein müssen. Dazu kommt ein recht ausgefuchstes und ideenreiches Songwriting, das den Hörer durchaus über die Laufzeit des Albums bei Laune halten kann. Was mir dagegen nicht so gut reinläuft, ist der Gesang. Auch wenn sich Fallen Crowned redlich Mühe dabei geben, mit verschiedenen Arten des Gruntens und Growlens, cleanem Alternative-Gesang und einer versoffenen Tom-Angelripper-Stimme für Abwechslungsreichtum zu sorgen, fallen die Gesangslinien im Gesamtbild hinter dem, was instrumental auf der Platte geboten wird, zurück und wirken auf mich unvariabel und eintönig. Wett gemacht wird das durch eine anständige Portion Aggression, so dass ich die Scheibe doch mit gutem Gewissen empfehlen kann.

Fallen Crowned haben definitiv Potential zu mehr und sind eine Band, die man als Thrash-, Death- und Metalcore-Fan prima genießen kann.

Sebbes

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