Review
El Caco - Hatred, Love & Diagrams

VÖ: 30. Januar 2012
Zeit: 46:12
Label: Indie Recordings
Homepage: www.elcaco.com
Musik in der Schnittmenge aus Nirvana, Kyuss, Disturbed und The Cure gibt es nicht? Wer so denkt hat vermutlich nicht mit El Caco gerechnet. Seit über zehn Jahren im Geschäft konnte sich das Trio in der norwegischen Heimat bereits einen guten Ruf erspielen, dürfte hierzulande mit seiner unkonventionellen Mixtur aus Grunge, Alternative und Stoner Rock jedoch nach wie vor eher als Geheimtipp gelten. Ob daran nun Album Nr. sechs mit dem Titel Hatred, Love & Diagrams etwas ändern kann, muss sich erst noch zeigen. Konnte man El Caco in der Vergangenheit mit Melodie betonenden, eingängigen Songs in Verbindung bringen, zeigt sich die Band auf dem nun vorliegenden Longplayer von einer neuen Seite.
Ihre zehn aktuellen Songs klingen düsterer, schwerer und komplexer, was schließlich in einer höheren kompositorischen Dichte mündet. Man könnte auch sagen, das Material klingt bisweilen so abstrakt, wie das Motiv auf dem Albumcover aussieht. Dabei stecken die Lieder voller großer Emotionen, scheinen das tiefste Innere der drei Musiker zu reflektieren, die sich darauf besonnen haben, die Kehrseite des Lebens zu erforschen. Nicht immer ganz leicht zu greifen ist das musikalische Resultat. Mit Hatred, Love & Diagrams muss man sich befassen, um Zugang zu erhalten. El Caco sind sicher nicht die ersten, die solch eine Metamorphose durchlaufen. Ob sie für die Band der richtige Weg ist, müssen am Ende die Fans entscheiden.