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Herratik - Compromise Gone

Herratik - Compromise Gone
Stil: Thrash Metal
VÖ: 21. Oktober 2011
Zeit: 31:09
Label: Battlegod Production
Homepage: www.abortus.cjb.net

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Wenn die Rede von Thrash aus Australien ist, fällt es meist schwer, mehr als ein oder zwei Bands zu nennen. Mortal Sin wäre da eine davon, Razor Of Occam noch eine, danach sieht es eher düster aus mit halbwegs bekannten Namen. So ist man doch dankbar für jede weitere Kapelle, die diese kurze Liste mit etwas mehr Inhalt versorgt. Eine davon ist Herratik, die früher mal Abortus hießen (Raider anyone?) und nun ihr zweites Album an den Mann zu bringen versuchen.

Compromise Gone heißt das Werk und wird via Battlegod Productions vertrieben. Eingeleitet von einem recht netten Intro bekommt man knapp 30 Minuten räudigen Thrash Metal geboten, der an manchen Stellen leicht in deathige Gefilde abdriftet. Dabei bietet der eigentliche Opener "Enough" sogar überraschend eingängige, um nicht zu sagen melodische Gitarrenarbeit, ansonsten aber wird eher direkt, bissig und aggressiv die Thrash-Keule geschwungen. Viel Raum für Variabilität oder Vielschichtigkeit bleibt da nicht, dafür aber gibt es durchweg intensiv und kompakt in die Fresse. Ganz im Stil der Ikonen aus den Gründungstagen dieses Musikstils halt, Mortal Sins Erstling Mayhemic Destruction ist dabei gar kein so schlechter Anhaltspunkt, obwohl diese Band doch etwas mehr Abwechslung auf ihrem Debüt bieten konnte.

Leider erinnert Compromise Gone auch klanglich an 1986, denn mit räudig kann man nicht nur den Stil von Herratik bezeichnen, sondern auch die Produktion des Silberlings. Und das nimmt der Scheibe einiges an Durchschlagskraft, druckvoll klingt anders. Gut, der Old School-Fanatiker, der am liebsten Proberaumniveau bei der Abmischung seiner musikalischen Kost serviert bekommt, mag davon ganz feucht im Schritt werden, aber ich persönlich habe mich mittlerweile an ein gewisses Mindestlevel, was den Klang meiner CDs angeht, gewöhnt.

So bleibt denn auch der Eindruck, den man vom handwerklichen Können der Bandmitglieder bekommt, ein wenig im Soundsumpf hängen, das alles klingt relativ gleichförmig, von ein paar eingängigen Passagen, bei denen die Saitenfraktion glänzen kann, mal abgesehen.

An sich wäre diese CD eine solide Thrash-Scheiblette ganz alter Schule geworden und hätte auch eine ebensolche Wertung verdient, aber am Ende ist sie einfach zu kurz und zu dumpf, um eine Empfehlung zu verdienen. Schade eigentlich, denn ein paar Songs davon kann man wirklich gut hören, "Enough" und "Filth In Numbers" seien an dieser Stelle mal als Anspieltipps genannt. Aber das reicht halt nicht...

Hannes

3 von 6 Punkten

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