Review
Obrero - Mortui Vivos Docent
Für alle Freunde des gepflegten Unheils - und nein, hier ist zur Abwechslung mal nicht die Eurokrise gemeint - servieren diese fünf vertrauenswürdigen jungen Herren genau das richtige Futter.
Denn Obrero (Bruder von Calimero, bekanntlich mit Sombrero) aus Schweden kredenzen eine zähflüssige Mischung aus Genre-Größen wie Kyuss, Electric Wizard, Witch und frühen Black Sabbath. Doomig, mit massiver Stoner-Schlagseite wälzen sich Songs mit lauschigen Titeln wie "The Wolf's Hook", "Son oOf Tutankhamun" oder "Octaman"
(auch Titel eines gar grauslichen billig Science Fiction-Schockers aus den 80ern) aus den Boxen. Psychedelisch, aber mit groovigen Melodien und mehr als nur einer Prise 70er-Flair bedienen die Kollegen die Fraktion der Traditionalisten und Feinschmecker durchaus vortrefflich - was eigentlich bemerkenswert ist, da die Herren eigentlich aus der Death- und Thrash-Ecke kommen. Da sage nochmal einer, Genregrenzen könnten nicht überschritten werden. Das Ganze gibt es selbstredend auch als Vinyl.