Review
Hate Squad - Katharsis
Ach, was waren das für Zeiten - zu Hate Squads "Not My God" im Erlanger New Force ordentlich die Matte kreisen lassen. Lange ist es her und Hate Squad waren ja auch einige Jahre lang von der Bildfläche verschwunden. 2004 erschien die Zeit dann richtig, um wieder aktiv zu werden. Schließlich begann der Metalcore populär zu werden und wenn man es genau nimmt, haben Hate Squad ja schon in den frühen Neunzigern nichts anderes gemacht. Nur hat es damals eben niemand Metalcore oder Deathcore genannt.
Zu sehr wollen wir auf dieser Kategorisierung auch gar nicht herum reiten. Sagen wir einfach, dass Freunde von Hardcore und Death Metal gleichermaßen auf ihr Kosten kommen. Auf Album Nummer sechs des Hannoveraner Fünfers regiert das Midtempo und stellt, mit allerhand Groove gesegnet, eine feine Moshgrundlage dar. Einzelne Stücke einer Rezension zu unterziehen ist eine schwierige Sache. Einen Aussetzer will man einfach nicht finden. Die brutalen, teils ganz schön finsteren, aber stets melodischen Nummern machen allesamt ordentlich Spaß. Zwar ging das Alleinstellungsmerkmal von Hate Squads Anfangstagen mit jeder weiteren am Markt erscheinenden Metalcore-Kapelle allmählich flöten - nicht umsonst gibt es auf Katharsis daher einen Song mit dem Titel "Old Times... Good Times!" - die Jungs zeigen aber auch 2011 dem Gros ihrer meist jüngeren Kollegen, wie man amtlich in den Allerwertesten tritt.
Neben dem regulären Release erscheint Katharsis in einem limitierten Digipack inkl. zweier Bonustracks, die man sich nicht entgehen lassen sollte.