Review
Harm - Demonic Alliance (CD/DVD)
VÖ: 15. April 2011
Zeit: CD 35:46 - DVD ca. 20 Min.
Label: Battlegod Production
Homepage: www.harmofnorway.com
14 Jahre treiben sich Harm aus Norwegen bereits in der Szene herum. 14 Jahre, in denen gerade mal zwei Demos (beide 2004) sowie das Debüt Devil (2006) zu Buche stehen. Keine guten Voraussetzungen, um international und dauerhaft auf sich aufmerksam zu machen.
Dabei kann sich die Mucke der Jungs durchaus sehen lassen. Brutalomatisch legt der Opener "Line In Between" los. Fettes Thrash/Death-Riffing wird von passender Drum-Unterlegung nach vorne gepeitscht. Zunächst regiert der brutale Knüppel, die Drums hauen blastenderweise ins Gemächt, während die Gitarren eine feine Mischung aus Death und Thrash Metal mit Schwerpunkt auf Letzerem liefern. Gegen Mitte/Ende des Songs halten dann Midtempo-Passagen in den Harm-Sound Einzug. Nicht minder brutal, aber etwas gezügelt. Ähnlich brutale Ausflüge gibt es bei "New Brutal Vitality" oder "Random Numbers", während der Titeltrack verhältnismäßig komplex mit vielen Breaks für Auflockerung sorgt. Ansonsten sind die brutalen Midtempo-Passagen hervorzuheben, bei denen Harm ohne Anbiederung an aktuelle Trends und Strömungen eine durchaus gute Figur machen. In Punkto Gesang setzt man vornehmlich auf aggressives Shouting und nicht minder heftiges Gekeife.
Auch wenn ich keinen Ausfall ausmachen kann und Old-School-Thrasher hier wohl a gmahte Wiesn vorfinden, ödet der Sound auf Dauer etwas an. Klar klingt alles schön brutal und sauber produziert und an den handwerklichen Fähigkeiten gibt es absolut nichts auszusetzen, aber unterm Strich mag ich Demonic Alliance nicht öfter als zwei oder maximal drei Mal hintereinander anhören. Dafür klingt die Chose insgesamt zu steril und auf Dauer zu gleichförmig. Etwas Auflockerung bietet aber die DVD mit einem Making-Of zur Scheibe und zwei Versionen des "Demon"-Videos.
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