Review
Moonsorrow - Varjoina Kuljemme Kuolleiden Maassa
Was soll man über die Ausnahmeband Moonsorrow noch schreiben, was nicht eh schon jeder weiß? 16 Jahre nach der Bandgründung bringen sie nun drei Jahre nach dem letzten musikalischen Lebenszeichen in Form der EP Tulimyrsky ihr sechstes Album auf den Markt.
Der Weg, der mit den letzten Veröffentlichungen beschritten wurde, wird auch auf dem neuen Album konsequent weiter verfolgt, denn einfache drei-Minuten-Songs schreiben, das geht nun wirklich nicht mehr. Heraus gekommen ist ein Konzept-Album, das sich um das Leben nach der Vernichtung dreht. Und wieder zeigen die Finnen ihre Vorliebe für bombastische, majestätische Arrangements, die sich in vier Songs (und drei kleinen dazugehörigen Intros) manifestiert. Dass jeder Song dabei locker die zehn-Minuten-Hürde nimmt, dürfte nicht weiter verwundern. Orchestral-bombastisches Midtempo ist hier angesagt. Moonsorrow errichten hier Soundwände, die einen schier in den Sessel drücken. Epochale Monumentalwerke kommen hier aus den Boxen, die trotz der langen Spielzeit im Nu vergehen. Und das ist das große Plus von Moonsorrow. Sie schaffen es, den Hörer zu jeder (!!!) Sekunde bei der Stange zu halten, errichten Spannungsbögen, immer und immer wieder. Einzelne Songs kann man hier nicht heraus greifen, das würde der Scheibe nicht gerecht werden.
Mit diesem Album, das übersetzt "As Shadows We Walk In The Land Of The Dead" heißt, haben die Finnen erneut großes Kino bewiesen, ein kurzweiliges Stück Viking/Pagan/Folk Metal, das einfach in jede Sammlung gehört.