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Hymir - Nyctophobia

Hymir - Nyctophobia
Stil: Symphonic Black Metal
VÖ: 2010
Zeit: 47:36
Label: Independent Recordings
Homepage: www.hymir.nl

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Dem Namen nach müsste es sich bei dieser niederländischen Band um einen weiteren Vertreter des Pagan bzw. Viking Metal handeln. Schließlich ist Hymir ein Reifriese in der nordischen Mythologie. Aber wie so oft trügt auch dieser Schein, denn mit Viking Metal haben die fünf noch jungen Musiker auf ihrem Debüt Nyctophobia rein gar nichts am Hut. Stattdessen erwartet den Hörer eine Reise in finsterste Klanggespinste. Und hier schließt sich am Ende doch der Kreis. Denn Hymir trug auch den Beinamen "Der Finstere".

So wirken die zehn Kompositionen auf Nyctophobia wie die Hommage an eine große, düstere und unheimliche Gestalt. Mit Leib und Seele haben sich die Niederländer dem symphonischen Black Metal verschrieben, bei dem der Synthesizer das Gros der Melodien liefert, während die Saiten meist für Rhythmus sorgen und eher selten durch fein gespielte Soli zum Hauptdarsteller werden. Es liegt beinahe in der Natur der Sache, dass man sich in diesem Genre auf breit getretenen Pfaden bewegt. Gerade in der zweiten Hälfte der Neunziger und nach durchschlagenden Erfolgen von Prototypen wie Dimmu Borgir und Limbonic Art wurde diese Musik ja quasi am Fließband produziert. Heute ist sie stattdessen ein wenig außer Mode geraten. Umso wichtiger erscheint es daher Qualität zu bieten, wenn das Rad schon nicht neu erfunden werden kann.

Genau in diesem Punkt können sich Hymir auf die Schulter klopfen. Ihre Musik gleicht dem Soundtrack zu einer Reise in tiefe Abgründe, geisterhafte Welten oder in den hintersten Winkel in der Psyche eines potentiellen Gewaltverbrechers. Dark Fortress, Behemoth und eben Dimmu Borgir mögen bei dieser Reise wie schemenhafte Körper den Weg begleitet haben. Ähnlichkeiten lassen sich da keinesfalls leugnen. An einzelnen Stationen zu verharren lohnt sich nicht. Alles befindet sich in einem gleichmäßigen Fluss. Vielleicht hätten sich ein paar Wirbel oder Stromschnellen, sprich Lieder, die sich ein wenig hervortun, sehr gut gemacht. Auch fehlt es noch an einigen Momenten, die sich schnell ins Langzeitgedächtnis fressen. Für ein Debüt, zu dem die Band auch das ansprechende Covermotiv selbst gestaltet hat, ist Nyctophobia eine runde Sache geworden, die auf größere Taten hoffen lässt.

Dagger

4 von 6 Punkten

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