Review
Alghazanth - Vinum Intus
VÖ: 01. Januar 2011
Zeit: 54:31
Label: Woodcut Records
Homepage: www.alghazanth.com
Bereits das 2008er Machwerk dieser Finnen hat mich begeistern können, also war es klar, dass ich beim Verteilen der Scheiben beim Namen Alghazanth fleißig das Fingerchen hob.
Geändert hat sich im Gesamtsound nicht allzu viel, auch auf Album Nummero sechs ist man dem melodischen, keyboardlastigen Black Metal treu geblieben. Allerdings ist der erste Höreindruck ein etwas aggressiverer als noch zu Wreath Of Thevetat-Zeiten. Zumindest was den Opener "A Living Grave" betrifft, der deutlich (!!) schwarzmetallischer durch die Boxen kommt als man es seit dem 2008er Werk erwartet. Das ändert sich jedoch wieder beim folgenden "With A Thorn In Our Hearts", der klar die ganze Melodiebreitseite der Finnen auffährt. Stellenweise erinnert mich die Melodieführung etwas an die Death Metal-Schiene aus dem Nachbarland Schweden. Das aber nur am Rande vermerkt, denn Alghazanth machen ihre Sache auch anno 2011 sehr gut. Zudem überrascht der Song im Mittelteil mit einer gefühlvollen Passage, die durch einen mehrstimmigen Chor unterlegt ist. Sehr bombastisch.
Wie schon auf dem Vorgängeralbum wird auch hier starkes Augenmerk auf sich abwechselnde Tempi gelegt, so bedient man beim bereits genannten "With A Thorn In Our Hearts" die ganze Breitseite von sehr flottem Uptempo bis hin zu stark groovendem Midtempo. In selbigem geht es mit "Only The Reflection Bleeds" weiter, ein sehr eingängiger Song, bei dem die Keys für die richtige Begleitung sorgen. So kommt bei den doch langen Songs von bis zu acht Minuten (lässt man das kurze Zwischenstück "Our Ascent Of The Tower" außen vor) keine Langeweile auf, es passiert eine Menge innerhalb der Songs. So auch beim längsten Song "For Thirteen Moons", der eher ruhig im Midtempo gehalten ist und dem eine deutliche Melancholie anhängt. Einen schönen Kontrast bilden hier die zarten Melodiebögen und die schwarzmetallischen Keifvocals.
Fans von melodischem, leicht bombastischem aber dennoch intensivem Black Metal sei dieses Werk ans dunkle Herz gelegt.