Review
Dark Covenant - Eulogies For The Fallen
VÖ: 15. Dezember 2010
Zeit: 47:10
Label: EmanesMETAL Records
Homepage: www.darkcovenantdoom.com
Der Grundstein für das Projekt Dark Covenant wurde bereits im Jahre 1993 gelegt, als das Kind noch Dawn Of Sorrow heißen sollte. Doch manchmal kommt eben alles anders als man denkt und es sollten 16 Jahre verstreichen bis 2009 ein erstes Demo erschien. Auf dieses folgt nun die offizielle Langrille Eulogies For The Fallen, worauf die drei Musiker Yves, Christian und Stephane aus Quebec gar finstere Töne betreiben, wie sie sie von Candlemass einst kennen und lieben lernten. So gleicht der erste Streich nach Glockenschlag- und Keyboardintroitus einem Musterstück des Doom-Lehrbuchs, beginnt tief und stampfend, verliert sich nach Akustikbrücke samt Gitarrensolo aber in einem flott gespielten und unwiderstehlichen Moshpart. Die Texte werden von tiefer, klarer Stimme in erzählender Weise gesungen, ganz wie man es hierzulande vielleicht von The Vision Bleak her kennt. Ein toller Auftakt!
Langsam aber sicher an den Nerven zu sägen beginnt die Musik jedoch, sobald die etwas höhere und weinerliche Zweitstimme mehr und mehr die Oberhand gewinnt. Damit lassen sich eher rollige Katzen anlocken, als der Rezensent überzeugen. Fürchterlich und schade zugleich, aber vermutlich auch Geschmackssache. Rein musikalisch klingen die Lobreden für die Gefallenen so, wie ein Doom-Album klingen soll: theatralisch, mächtig und zäh. Das schützt jedoch vor Wiederholung nicht. Und so kann das Material trotz unbestreitbarer Höhepunkte einer schleichenden Monotonie nicht entkommen; ein Album also, dem man weder Licht- noch Schattenseiten absprechen kann. Die-Hard-Doomster sollten ein Ohr riskieren und die Stücke "Forever Amongst The Ruins" und "Black Sun Rising" testen.
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