Review
Hell In The Club - Let The Games Begin
Also, Freunde, wann isch dat in mein Club verzähl!! In anderen Worten: Sauerei, endlich wieder mal ein Anmachercover. Nie war Konsum so schön. Oder so.
Na, dann hoffen wir mal, dass wir hier nicht etwa ein AOR-Gedudel, sondern ordentlich dreckigen Hard Rock bekommen, wie das Konterfrei der Holden verheißt. Schon die erste Nummer "Never Turn My Back" zeigt: jawoll, das klappt, hier gibt's Material zwischen Hard Rock, Melodic Rock, Sleaze, Glam und sonst noch anderem Ami-Zeugs, was recht gut gemacht ist. Was recht bemerkenswert ist, stammen die vier Herren doch aus Italien und werkeln da bei Secret Sphere und Elvenking, die ja sonst eher für epische, melodische, powermetallische bis folkige Ausritte stehen.
Die Grundidee für die Kombo stammte von Secret Sphere-Basser Andrea Buratto, der, wie das im Berufsleben ja oft verklausuliert wird, "sich mal verändern wollte" und flugs ein paar Songs in Richtung Kiss, Mötley Crüe, Skid Row und Ratt aus dem Ärmel schüttelte. Zur Umsetzung rekrutierte er einige Herren aus dem näheren Umfeld, und schon war das Rock'n'Roll-Line Up perfekt. Die Songs kommen alle mit fetten Hooks, griffigen Riffs, feinen Refrains und vor allem jeder Menge dicker Hose daher, in der Tat schwankt der Stil zwischen radiotauglichem Material (z.B. die erste Single "On The Road") und eher heftigerem Stoff ("Natural Born Rockers"), aber zu gefallen wissen die Kompositionen eigentlich immer. Sogar das Cover des alten Samm Cooke-Knödlers "Another Saturday Night" läuft gut rein.
Man merkt, dass die Herren ordentlich Spaß an der Sache hatten, und den wollen wir uns jetzt auch mal gönnen. Mit der Scheibe - und, übrigens, hab ich schon auf das Cover verwiesen?