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Sinestesia - The Day After Flower

Sinestesia - The Day After Flower
Stil: Symphonic Progressive Metal
VÖ: 04. Dezember 2009
Zeit: 57:19
Label: Edel Records
Homepage: -

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Eine Blume inmitten einer öden Steinlandschaft strahlt vom Cover entgegen und der Albumtitel The Day After Flower soll das Ganze auch noch schön unterstützen. Nette Idee, die uns da die Italiener Sinestesia präsentieren. Nach ihrem selbstbetitelten Debüt ist das vorliegende Album das erst zweite Album und das obwohl die Band bereits 1997 gegründet wurde, aber sei's drum.

Denn im Großen und Ganzen ist das was der Fünfer aus Triest hier präsentiert leidenschaftliche Musik, die ein paar Highlights hat aber auch oftmals in die Kategorie "Deja Vu" fällt. Aber der Reihe nach. Der Opener "Hero" zum Beispiel hat nach einem entfernt an U2 angelehntem Intro eine griffige Melodie, die sich schnell ins Ohr einnistet. Klassischer Melodic Metal mit progressiven Einwürfen. Sehr guter Beginn. Beim nachfolgenden "Feast" klingt es zu Beginn poppig und bleibt auch zu weiten Teilen dabei, klingt irgendwie nach Coldplay meets Metal mit einer Prise Foo Fighters. Danach wird es mit "The Birth, The Death, Trance By The River" richtig lang und progressiv. Über zehn Minuten lang wird in Richtung Dream Theater und Symphony X geschielt ohne dabei aber deren Klasse zu erreichen. Zwar leidenschaftlich gespielt, doch der Spannungsbogen fehlt diesem Epos etwas und somit wird der Song etwas zu langatmig. "Burning Times" klingt da schon konsequenter, da wird aufs Gas gedrückt, der Metal kommt mehr durch und der Düsterkeit wird freien Lauf gelassen. Teuflisch gut. Die anschließende Ballade "Violet" steht allerdings im krassen Kontrast dazu. Dass sie ruhig ist, ist klar, aber so dermaßen lahmarschig und seicht, dass die Äuglein zufallen. Das Instrumental "C.W.A. Prelude" dient als Einstimmung für das groovige und rhythmusbetonte "Cold War Apocalypse", welches nicht übel ist, aber durchaus noch etwas zwingender hätte sein können. Das Gleiche gilt auch für das abwechslungsreiche und vertrackte "Twilight", welches auch noch ein bisschen Konsequenz hätte vertragen können. Nichtsdestotrotz kommt zwischendurch die Klasse der Italiener immer wieder mal zum Vorschein. Doch immerhin wird zum Schluss noch ein Ausrufezeichen gesetzt. Die wunderbar auf italienische vorgetragene orchestrale Ballade "Memento" kann noch punkten, auch wenn natürlich arg viel Pathos in der Luft liegt.

Was am Ende des Tages bleibt ist die Tatsache, dass das Quintett viel Herzblut in die Scheibe gelegt hat. Das soll aber nicht drüber hinwegtäuschen, dass es noch Luft nach oben gibt. Die Kompositionen könnten noch eine Spur ausgefeilter klingen und an mancher Stelle etwas weniger gesampelt (bzw. elektronisch) klingen, das wäre gar nicht nötig. Sänger Ricky De Vito hat eine ziemlich breite Bandbreite am Start, das geht von kräftig und tief über hoch zu sanft und hell. Sehr angenehme Stimme, die produktionstechnisch auch noch gut eingefangen wurde. Im Ganzen macht das knappe vier Punkte, die es das nächste Mal zu festigen gilt.

Andi

4 von 6 Punkten

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