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The Claymore - Damnation Reigns

The Claymore - Damnation Reigns
Stil: Power Metal
VÖ: 29. Oktober 2010
Zeit: 52:03
Label: Black Bards Entertainment
Homepage: www.theclaymore.de

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Fast exakt vor zwei Jahren ließ mich das Quintett unschlüssig zurück. Der Sound von Sygn gefällt mir auch heute noch nicht, ganz im Gegenteil, die Songs waren aber gut und mit Andi Grundmann hat man einen absolut grandiosen Sänger an der Front. Leider fällt sein Name nicht, wenn es um einheimische Metalsänger geht, die über wirklichen Gesang verfügen. Neben Andy B. Franck (Brainstorm, Symphorce), Henning Basse (Ex-Metalium), Thomas Rettke (Heaven's Gate, Redkey), Michael Seifert (Rebellion, Xiron) und Denis Brosowski (Iron Fate) ein Aushängeschild teutonischer Vokalakrobaten, das sich hinter den Genannten keineswegs verstecken muss.

Rein ins Vergnügen mit etwas bescheiden klingenden mp3s. Da wäre eine höhere Bitrate angebracht gewesen. Aber gut, hart ist des Rezensenten Los. Gehen wir zur Musik über. Die Drums bollern im Muster los wie bei Dark Tranquillitys "Nothing To No One" und hören sich - dem Metalgott sei gedankt - nicht mehr ganz so synthetisch an der Schnur gezogen an als noch beim Vorgänger. Die Gitarren kommen mit Schmackes und Powerchords bis zum Abwinken. Läuft mir natürlich gut rein, man beackert stilsicher das Territorium von Marken wie Brainstorm oder Symphorce mit einem leichten Maidenschlenker, den man nur gutheißen kann.

Der Double Bass-Kracher "Behind Enemy Lines" nimmt mich sofort in Besitz. Ein Break weiter geht es in schöne Harmonien über, Andi variiert den Gesang von hoch bis zu gepresstem Screaming. Was der Ripper noch konnte, aber halt mal, ja klar, da ist ja das Ripperlein am Werk. Kommt gut und setzt mit den zweistimmigen Soli das i-Tüpferl auf das erste Highlight. Im Titelsong wird solide gestampft, geiler Midtempobanger, der mit seinem schmatzenden Bass gefällt. Die eingängigen Gesangslinien fräsen sich gleich beim ersten Hören ins Hirn. Diese Verdammnis regiert. "Silent Scorn" nennt sich ein weiterer speedender Smasher, der fast schon thrashig anmutet. Will man seine Metal-untaugliche Angebetete freudig erregt zu Bette tragen, eignet sich nichts besser als "As Twilight Falls" mit seinen sanften Pianoklängen. Es ist Kuschelzeit, Licht aus, gute Nacht! Schläft die Dame dann in den Armen ihres Helden ein, packt der Charlie seine Kettensäge aus. Durch den hohen Gesang erkennt man das Stück auf Anhieb nicht als den W.A.S.P.-Klassiker. Cooler Abschluss einer richtig guten Metal-Scheibe.

Nach dem für mich etwas enttäuschenden Sygn haben The Claymore die Kurve souverän gemeistert und ein frisches absolut hörenswertes und vielseitiges Melodic Power Metal-Album vorgelegt, das sich auf Augenhöhe und drüber mit den bereits erwähnten Bands befindet. Hoffen wir, dass zu dem Album die ein oder andere lukrative Tour rausspringt, denn dieser Band muss der qualitätsbewusste Metaller seine volle Aufmerksamkeit schenken. Also, CD kaufen und sich das nächste Ticket einer Liveshow sichern. Bei einer gesetzlosen Wespe sollen sie als Special Guest mit von der Partie sein. Lauft und kauft!

Siebi

5 von 6 Punkten

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