Review

Ich muss zugeben, die deutschen Torment waren mir bislang völlig unbekannt. Und das, obwohl die Band dieser Tage ihr 20-jähriges Jubiläum feiert. Asche über mein Haupt! Gegründet wurden Torment anno 1984, also inmitten der Blütezeit des deutschen Thrash Metal. Und so verwundert es auch nicht, dass sich die Mucke auch genauso anhört, was jetzt aber keineswegs als negativ zu deuten ist. Livehaftig war man während des Bandbestehens rege unterwegs, so hat man u.a bereits auf dem W:O:A gespielt und das letztjährige Metal Bash Open Air als Headliner bestritten.

Die Roots sind somit jedenfalls ganz klar erkennbar, auch wenn hier und da auch andere Stile ihren Einfluss finden. Los geht's mit "New World Terror", einer flotten Thrash Nummer in gehobenen Midtempo. Der Titeltrack schlägt in die gleiche Kerbe, auch hier regiert die Thrash Keule. Bei "P.C. (Porn Casting)" und "Woman" bedient man sich dann anderer Einflüsse, hier erinnert mich das Ganze etwas an Fun-Punk. Auch fährt man stellenweise etwas den Thrash Anteil zurück, so dass der "normale" Metal mehr in den Vordergrund gerückt wird. Alles in allem klingt die Mucke ziemlich nach 80er Jahre, was nicht zuletzt auch an den Titeln (z.B. "Heavy Metal Hooligans" oder "Laws Of The Street") und Texten der Band liegt. Aber die Jungs bringen die Songs dermaßen frisch und mit viel Spaß rüber, dass man einfach nicht anders kann, als grinsend die Matte fliegen zu lassen. Torment haben es geschafft, den Spirit der 80er in das hier und jetzt zu retten und dabei nicht den Spaß an der Sache verloren. Das merkt man deutlich! Diese Scheibe macht einfach Laune!!!
Bleibt noch zu erwähnen, dass die CD wohl auch als Doppel-CD-Set anlässlich des 20sten Geburtstags in den Läden stehen wird.

Ray

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