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Furze - Reaper Subconscious Guide

Furze - Reaper Subconscious Guide
Stil: Black Metal
VÖ: 26. November 2010
Zeit: 43:54
Label: Agonia Records
Homepage: www.furze.no

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Das mit Künstler- oder Bandnamen in anderen Sprachen ist so eine Sache...
Ein Lied davon können so illustre Gestalten wie Johnny Depp oder gar Richie Kotzen singen, wobei die beiden immerhin noch anführen können, wirklich so zu heißen. Etwas anders sieht es da schon bei diesem Solo-Projekt mit dem romantisch klingenden Namen Furze, denn selbigen hat der Künstler wohl mit Absicht gewählt. Gut, Deutsch mag jetzt nicht die allerwichtigste Sprache im Metal sein, aber ein wenig unglücklich mutet die Namenswahl dann doch an.

Furze ist bisher hauptsächlich als Black Metal-Projekt in Erscheinung getreten, doch auf Reaper Subconscious Guide wird dem Hörer eine etwas krude Mischung aus Black, Doom und 70er-Jahre-Spirit vorgesetzt, mit dem laut Infozettel den großen Black Sabbath gehuldigt werden soll. Allerdings steht hier das Wort "soll" deutlich im Vordergrund, denn gelingen will der Tribut an Tony Iommi & Co nicht wirklich. Vor allem handwerklich scheitert Mastermind Woe J. Reaper auf ganzer Linie. Ist in der Info von einem Fokus auf Sound und Produktion zu lesen, bleibt davon nach dem "Genuss" des Machwerks nichts mehr übrig. Halt, etwas bleibt doch: Verwirrung ob des schwachbrüstigen Klanges der Scheiblette. Da hat der Künstler eigenen Worten zufolge solchen Wert auf analoge High-End-Abmischung gelegt und herausgekommen ist dabei ein schepperndes, rumpelndes Werk, dass man sich wirklich in die siebziger Jahre zurückversetzt fühlt, allerdings nicht im positiven Sinne. Ich bin beileibe kein Fan synthetisch klingender Pro-Tools-Scheibletten, aber das hier ist einfach schlecht, mies und stümperhaft.

Dem angemessen ist denn auch die musikalische Performance, die hier geboten wird. Unrhythmisches, an manchen Stellen stolperndes Drumming, eine quäkende Stimme, die an einen versoffenen Waldschrat denken lässt, verwaschenes und ebenfalls oft rhythmisch scheiterndes Riffing, das alles wirkt meist einfach unprofessionell.

Die Songs selber bieten Licht und Schatten. Wenn sich Herr Reaper mehr auf die schleppenden Parts besinnt, geraten die Stücke recht annehmbar, wie beispielsweise "The Bonedrum" beweist. Dann aber werden dem nichtsahnenden Hörer schreiberische Klogriffe wie das unsäglich schlechte "It Leads..." um die Ohren gehauen, bei dem es mir alles zusammenzieht, so schief, wie der Song klingt.

Furze ist mit Reaper Subconscious Guide ein Album gelungen, das zwar ein paar recht sympathische Ansätze vorweisen kann, aber deutlich an der handwerklichen Umsetzung scheitert. Da hilft auch das seltsame Glockenspiel nichts, auf dessen Einsatz der Künstler offensichtlich so stolz ist...

Hannes

2 von 6 Punkten

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