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Unruly Child - Worlds Collide

Unruly Child - Worlds Collide
Stil: Melodic Hard Rock, AOR
VÖ: 15. Oktober 2010
Zeit: 57:54
Label: Frontiers Records
Homepage: -

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Schon lange vor dem Veröffentlichungstermin steigerte sich die Erwartungshaltung an das neue Werk von Unruly Child mit dem Titelchen Worlds Collide sukzessive in hohe und höhere Sphären, war in Melodic Rock/-Metal-Kreisen doch durchgesickert, dass den Kanadiern eine ganz vorzügliche Scheibe gelungen sei, auf der Versatzstücke von Rush, Triumph oder auch Asia mit modernem Glanz versehen und das Ganze mit einer Robert Plant-artigen Stimme (die man lange nicht mehr gehört hatte!) garniert wurde. Kann der Rezensent alles so unterschreiben. Marcie Michelle Frees (ex-Signal, ex-King Kobra) Vocals klingen, als ob die Stimmbänder von Plant und Glenn Hughes in einen Jungbrunnen gefallen wären (wer hätte das nach all den Jahren gedacht!) und mit Bruce Gowdy (ex-Stone Fury, World Trade) an der Gitarre und Guy Allison (ex-Doobie Brothers, World Trade) an den Keys sind zwei weitere Musiker am Start, die sich bereits 1992 für das selbstbetitelte Debut der Band verantwortlich zeigten. Unterstützt werden die drei in ihrem Tun von Larry Antonio am Bass und Jay Schellen (ex-Asia, ex-Hurricane, World Trade; cooler Künstlername!) am Schlagzeug. Eine Ansammlung von Könnern also, die ihre geballte Power in zwölf brandneue Tracks steckten.
Der Opener funktioniert auch sogleich ganz hervorragend. Free singt mit deutlich mehr Blues in der Stimme als einst bei King Kobra. Ein vertrackter, aber keineswegs uneingängiger Drum-Rhythmus schiebt den Song unaufhörlich an, die Keys treten punktuell und abrupt in den Vordergrund und alles in allem rockt die Nummer ohne Ende ähnlich wie dazumal "Allied Forces" von Triumph. "Insane" bemüht mehr Led Zeppelin-Flair, was am Gitarrenspiel auf orientalischen Tonleitern liegen mag, aber sicher auch am "Moby Dickschen" Gesang von Free, der auf der ganzen Scheibe geradezu eine Glanzleistung abliefert. Genauso wie der Opener ist ein flottes Tempo Basis für den sofortigen Erfolg des Songs beim geneigten Rezensenten und auch "When We Were Young" marschiert in den Strophen nach vorne weg. Nun wird aber auf ganz herausragende Weise in Bridge und Chorus die Melodic Rock-Keule ausgepackt, was soviel heißt, dass der Track mit zuckersüßen Melodien aufwartet und sicher so auch Radiotauglichkeit besitzt. Richtig, richtig stark!
"Tell Another Lie" versprüht balladeskes 80er-Feeling (man vergleiche die späteren Outputs von King Kobra), "Love Is Blind" bewegt sich in Melodic-Midtempo-Regionen und gefällt mit feinen mehrstimmigen Chören und der Titeltrack schwimmt auf gezupften Passagen, begleitet mal von flächigen, mal scharf angeschlagenen Keyparts, wobei hier die erste Nummer vorliegt, die nicht ganz die Überzeugungskraft des restlichen Materials besitzt.
Dafür gibt es im Anschluss mit "Talk To Me" noch eine exzellente Ballade, in der wieder auf ganz filigrane Art und Weise Zep-Anleihen mit 80s Melodic Rock (vgl. etwa Giant) verschmolzen werden. Deutlich härter und auch sperriger, weil mit höherem Prog-Anteil a'la Rush, erschallt zunächst "Life Death", geht aber bald in einen rockigen Refrain über, der so auch von den frühen Bon Jovi hätte stammen können. "Read My Mind" stellt danach wohl die am einfachsten zu konsumierende Nummer auf der Scheibe dar und klingt nun wirklich verdammt nach King Kobra zu Thrill Of A Lifetime-Zeiten (1986). 80er Pop-Keys und ein sehr, sehr seichter Chorus machen "Neverland" zu einem der schwächeren Songs, bevor "Very First Time" als Halbballade diesmal mit einer deutlichen Asia-Schlagseite wieder zu gefallen weiß. Den Abschluss macht "You Don't Understand", eine von der Akustischen auf den Weg gebrachte Nummer, mit vielen diversen Melodiebögen und überraschenden Breaks und Zwischenparts.
Die Vorschusslorbeeren waren gerechtfertigt und Unruly Child ist eines der Melodic Rock-Highlights des Jahres gelungen - eingespielt von fünf erstklassigen Musikern und überragend produziert von keinem Geringeren als Beau Hill. Zwei, drei schwächere Nummern lassen Worlds Collide haarscharf an der Höchstnote vorbei schrammen. Allen Fans von Asia, Triumph, Page, Plant und Co. und den anderen genannten Referenz-Combos kann die Platte aber ohne Bedenken zum Blindkauf empfohlen werden. Richtig gute Musik!

Fuxx

5 von 6 Punkten

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