9 Headbänga online
Suche:
17.04.2024 Finntroll
17.04.2024 Spite
18.04.2024 Warkings
19.04.2024 Schützenhaus Of Death
20.04.2024 Feuerschwanz
21.04.2024 1914
Reviews (10416)
Navigation
Artikel des Tages
Review:
Under The Oak

Interview:
Metal Church

Live-Bericht:
Black Sabbath

Video:
Hokum
RSS RSS
Atom Atom
 

Review

CDs von Timemage kaufenZur Druckversion dieses ArtikelsDiesen Artikel als PDF speichern

Timemage - Shadow Realm

Timemage - Shadow Realm
Stil: Epic Metal
VÖ: 2004
Zeit: 59:45
Label: Eigenproduktion
Homepage: www.timemage.de

buy, mail, print

Wer bei der Vorstellung seiner Band bzw. seines Projektes den Namen Ayreon in den Mund nimmt, muss sich darüber im Klaren sein, dass beim Hörer damit ziemlich hohe Erwartungen geweckt werden. Deshalb schnell die Scheibe in den CD-Schacht geworfen und gespannt auf die ersten Töne gewartet.

Die Aufmachung von Shadow Realm ist im übrigen zeimlich professionell ausgefallen, schönes Backcover und ein ebenso schön gestaltetes Booklet mit allen Texten und einer kurzen Zusammenfassung der Geschichte, die auf Shadow Realm erzählt wird. Diese dreht sich um einen Mann, dessen Frau durch einen Serienkiller ermordet wurde. Als der Mann Jahre später bei einem Verkehrsunfall um's Leben kommt, findet er sich plötzlich im Shadow Realm wieder, wo er erfährt, auf welch grausame Weise seine Frau starb (die 57 Messerstiche waren noch nicht Hinweis genug? - Kara). Hier wird er nun vor die Wahl gestellt: Entweder er rächt sich am Mörder, der immer noch nicht gefunden und bestraft wurde, und übt so Vergeltung für den Tod seiner Frau, oder er macht sich auf die Suche nach der Seele seiner Frau, um mit ihr fortan an einem besseren Ort weiter zu leben. Für welche Möglichkeit er sich entscheidet, sollte der Hörer nun selber herausfinden.

Aber zurück zur Musik. Gleich bei den ersten Tönen wird man ein wenig enttäuscht, denn die Soundkollage, die den tödlichen Unfall des Mannes rüberbringen soll, besteht aus ziemlich billigen (Midi-) Sounds, die nicht so wirklich viel Stimmung aufbauen können. Das gleiche gilt für die Keyboards und die Drums im weiteren Verlauf der CD, auch diese klingen über die gesamte Spielzeit alles andere als fett, was nach einiger Zeit unweigerlich dafür sorgt, dass die Musik irgendwo auf die Nerven geht. Mastermind Stefan Schenkel merkt zwar an, dass diese Scheibe bei ihm zu Hause im Wohnzimmer aufgenommen wurde, aber selbst für eine Produktion am heimischen PC hat diese Scheibe einfach zu wenig Power und Durchschlagskraft, um auf ganzer Länge zu überzeugen. Die Gitarren dagegen gefallen mir sehr gut, auch wenn sie das ein oder andere Mal ein wenig zu sehr in den Hintergrund rücken.
Die Songs an sich sind dafür alle sehr abwechslungsreich und detailverliebt arrangiert, was für gewisse Spannung und Überraschungen sorgt. Dabei bewegt sich die Musik in einem breit gefächerten Spektrum von Rock und (Power) Metal und kann mit vielen guten Ideen und Ansätzen aufwarten. Auch viele Melodien können überzeugen und bleiben ziemlich schnell im Ohr hängen. Für den Gesang zeichnen auf Shadow Realm mehrere Personen verantwortlich, was zusätzlich für Abwechslung sorgt. Allerdings sind alle beteiligen Sänger bzw. Sängerinnen keine wirklichen Meister ihres Faches, was das heißen mag, kann sich wohl jeder selber denken.

Sieht man mal vom dünnen Sound und den nicht immer ganz sicheren Sängern ab, ist Shadow Realm sicherlich ein interessantes Album. Wenn man Konzept-Alben mag und sich den "Support The Underground"-Button an die Kutte geheftet hat, sollte man Shadow Realm mal eine Chance geben (für 5,- Euro Unkostenbeitrag zu erhalten), zwingend ist die Scheibe allerdings nicht.

Lord Obirah

3 von 6 Punkten

Zur Übersicht
Zur Hauptseite

Weitere Berichte und Infos
Weitere Reviews
Nächstes Review: Impedigon - As Desires Fade...
Vorheriges Review: Jorn - Out To Every Nation

© www.heavyhardes.de