Review
Rex Carroll Band - That Was Then, This Is Now
Ah, den Kollegen kennen wir doch, mit dem haben wir uns doch erst vor kurzem befasst. Zumindest virtuell, nämlich in der Würdigung der Scheibe The Fall seiner Kombo King James. Die Vorgeschichte machen wir also kurz: Rex Carroll war Cheffe der 80er-Whitemetaller Whitecross, gründete hernach King John und diverse weitere Aktivitäten.
Hier legt er nun einen deutlich anderen Sound vor, nämlich astreinen, bluesigen Südstaaten-Rock im Stile von 70er-ZZ Top und den einschlägigen Helden dieser Richtung. Auf insgesamt zehn Nummern zaubert der Kollege hier ein breites Spektrum von groovigen Rockern ("Find A Way", "Circle Of Love"), technisch versierten Instrumentals, die fast schon Van Halen-artigen Geist versprühen ("Foolsgold"), straighten, beinahe metallischen Stücken ("Working Man Blues") bis hin zu gefühlvollen Halbballaden ("Rock My World"). Insgesamt klingt dieses Material deutlich feuriger, ausgereifter und vor allem ehrlicher als die King James-Nummern - hier scheint eher das Herz des Herrn Carroll zu schlagen. Daher nicht schlecht.
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