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Jettblack - Get Your Hands Dirty

Jettblack - Get Your Hands Dirty
Stil: Hardrock / Glam
VÖ: 26. Mai 2010
Zeit: 47:36
Label: Spinefarm Records
Homepage: -

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Ganz ehrlich, es gibt Dinge auf dieser Welt, da war man ganz froh, dass sie von heute auf morgen verschwunden waren. VoKuHiLa mit Pornobalken war so etwas. Auch grellbunte Kleidchen mit Blümchenmuster gehören hier dazu. Und nicht zu vergessen Glamrockbands mit hautengen Latexhosen. Umso schlimmer traf es einen dann, als genau diese Dinge urplötzlich nach Jahren wieder aus der Versenkung auftauchten. Fallen Erstere dabei ausnahmslos in die Kategorier BKM, so kann man aber zumindest bei den Glamrockern die ein oder andere Ausnahme machen.

Zu diesen Ausnahmen zählen - zumindest über weite Strecken - auch die Engländer Jettblack, die mit Get Your Hands Dirty ein durch und durch in den 80ern verwurzeltes Album veröffentlichen. Mit den flotten "Slip It On" und "When It Comes To Lovin", dem schlüpfrigen "Two Hot Girls" sowie dem stadiontauglichen "Fooled By A Rose" haben die Jungs eine Reihe erstklassiger Hits am Start, bei denen kein Auge trocken bzw. kein Fuß ruhig bleibt. Eingängige Soli, freche Licks, gute Riffs, prollige Texte und ein Sänger, der in seinen besten Momenten an David Coverdale erinnert, prägen das Bild und vereinen sich zu Liedern, die irgendwo zwischen Mötley Crüe, Skid Row und Whitesnake liegen. Soweit also eine recht coole Sache.

Da wäre dann aber auch noch das andere Bild, das sich vermehrt in der zweiten Hälfte der Platte zeigt. Neben schmalztriefenden Schmonzetten ("Not Even Love") und 08/15-Rocksongs ("Get Your Hands Dirty") finden sich hier auch spannungsarme (um nicht das Wort stinklangweilig zu benutzen) Titel wie "Sleep", auf die Mann auch bereits vor 30 Jahren gut hätte verzichten können. Dazwischen fidet sich mit "Holding" noch ein Track mit Livepotential, der auf CD leider nicht so recht zünden will.

Insgesamt findet man auf Get Your Hands Dirty dann doch mehr Licht als Schatten und ist geneigt den Briten Potential und eine rosarote Poser-Zukunft zu prophezeien. Für das nächste Werk gilt es nun die abgedroschenen Elemente und Lückenfüllersongs über Bord zu werfen. Bis dahin kann man sich die Zeit ja mit dem überwiegend kurzweiligen aktuellen Album vertreiben.

JR

4 von 6 Punkten

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