Review
Hangatyr - Helwege
Ein nettes Debutscheibchen erreicht mich hier aus Thüringen. 2006 gegründet, gaben Hangatyr bereits ein Jahr später mit dem selbstbetitelten Demo ein erstes musikalisches Lebenszeichen. Drei Jahre später ist es nun soweit, das Debutalbum erklingt.
Geboten wird dem geneigten Hörer eine gekonnte Mischung aus Black und Pagan Metal, die sich gut die Waage halten. Dabei gehen die fünf Jungs recht abwechslungsreich zu Werke, so reicht die Geschwindigkeitspalette von langsamen Midtempo bis hin zu Blast-Eruptionen. Das nötige Händchen und Gespür für die Melodieführung wird ebenfalls gezeigt. Die Vocals sind durchwegs in deutsch gehalten und werden von Silvio (Vocals) gekonnt in schwarzmetallischer Manier heraus gekeift, die mich ab und an jedoch an Eisregen erinnern (liegt das an Thüringen?). Aber auch vor klaren Vocals wird nicht Halt gemacht, die zwar einen guten Kontrast bilden, aber etwas kraftlos wirken. Erinnert mich das Eingangsriff des Openers "Ahnengrab" kurzzeitig noch an "Antisocial" von Anthrax, verfliegt dieser Eindruck so schnell wie er gekommen ist und moderates Midtempo übernimmt das Zepter, das ab der zweiten Songhälfte von flottem Uptempo abgelöst wird. Der "Trollhammar" groovt sich ordentlich durch die Landschaft ehe "Neun Tage Winter" langsam und bedrohlich durch die Membrane dringt. Das finale "Wolfzeit" fängt mit ruhigen Akustikklängen an, wechselt dann aber rasch in angenehm treibendes Midtempo und steigert sich nochmals ab der zweiten Songhälfte, ehe der Song gegen Ende wieder an Geschwindigkeit verliert.
Mit Helwege legen Hangatyr ein solides erstes Album vor, das zwar das Genre nicht umkrempeln wird, aber das trotzdem Spaß macht und vor allem aufgrund der gebotenen Abwechslung kurzweilig ist.