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Legacy - Legacy

Legacy - Legacy
Stil: Christian Metal
VÖ: 20. April 2010
Zeit: 56:26
Label: Eonian Records
Homepage: -

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Es ist die "Archäologische Methode", die sich die Damen und Herren bei Eönian Records auf die Fahnen geschrieben haben, was soviel heißt, dass turnus-mäßig Combos aus dem Sleaze-, Hard Rock oder Glam-Metal-Bereich, die hauptsächlich Ende der 80er, Anfang der 90er rockten, ohne einen geeigneten Deal zur Verbreitung ihrer Mucke zu finden, ausgebuddelt und so nach Jahren in der Versenkung veröffentlicht werden. So wurden jüngst die vorzüglichen Werke von Sgt. Roxx, Felony oder Strike Twice zu Tage gefördert und die neuesten Resurrektionen hören auf die Namen Charlotte und Legacy. Um Letztere soll es zunächst gehen bzw. um ihr selbst betiteltes Album - und soviel vorweg: manchmal stößt man eben bei der ganzen Graberei nur auf Katzengold.
Anfangs darf die Aufmachung gelobt werden: schickes Booklet mit Band-Historie und Liner Notes zu den einzelnen Tracks. Daraus geht hervor, dass Legacy ihre Hochzeit 1988/89 hatten und als Christian Metal-Band in Reynoldburg, Ohio gegründet wurden. Neben den üblichen Kontroversen ums Genre führten diverse Besetzungswechsel zum Ende der Band just in dem Moment, als sie sich eine loyale Fanschar erspielt hatte. Die Songs wurden bis auf die beiden letzten Tracks allesamt 1989 im Workshop Studio (Chillicothe, Ohio) aufgenommen und für den 2010er Output neu bearbeitet. Leider bleibt der Gesamtsound trotzdem etwas dünn (vom Bass hört man zeitweise kaum was) - kann man aber drüber weg sehen. Worüber nicht, ist die fehlende Klasse einiger Nummern und die gar zu platten Lyrics. Doch zunächst die Positiva:
Da wären die stark an Dokken erinnernden "It's Real" (Doug Meacham kommt streckenweise an den Don ran und auch das Gitarren-Duo Rice/Blanchard eifert Mr. Lynch nicht gerade unbeholfen nach), das das Album stimmig intoniert, der Rocker "Don't Run Away" im Stile von "Into The Fire" oder das lustige "Soldiers Unite" (ja, ja die Kreuzzüge!). Andere Stücke weisen eine Poison-Schlagseite auf und machen sich dabei nicht schlecht. Man vergleiche dazu "Comin' Along" oder den Ohrwurm "Red, White, And Blue" (oh ja, the American Dream!). Als sehr gelungen erweist sich "One Way Or The Other", das gar den Horror Metal von Halloween vor dem inneren Ohr erscheinen lässt, und das bissige "What A World".
Die andere Seite der Medaille "zieren" aber furchtbar weich gespülte Songs wie "Forever In Your Arms", "Change Of A Broken Heart" oder "Live It", die dazu kompositorisch völlig unausgegoren wirken und in denen die Schmacht-Lyrics einfach nur nerven. Die beiden späteren Aufnahmen "Model Citizen" und "Vision Of Perfection" zeigen die Band in weit metallischere Gewänder gekleidet, was Legacy gut steht.
Mehr als eine Drei Plus ist am Ende nicht drin, denn es fehlen neben den aufgezeigten Schwächen auch einfach die Übernummern, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen könnten.

Fuxx

3 von 6 Punkten

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