Review
Roman Rain - Roman Rain
VÖ: 04. Juni 2010
Zeit: 74:05
Label: Danse Macabre Records
Homepage: www.romanrain.spb.ru
Eines gleich mal vorne weg: selten so ein anstrengendes Album im CD Schacht rotieren gehabt. Anstrengend deshalb, weil man gegen den Lockruf der Skip-Taste ständig ankämpfen muss.
Roman Rain hat sich aus dem fernen Wladiwostok aufgemacht um der Welt seine Version von Synthpop zu kredenzen. Die mir vorliegende CD ist eine spezielle "German Edition", die wohl am ehesten als ein Querschnitt des bisherigen musikalischen Schaffens (das bis 2007 zurück reicht), angereichert mit neuen Songs, beschrieben werden kann.
Wie schon erwähnt, haben wir es hier mit Synthpop zu tun, der absolut chillig und auch absolut langatmig ist. Value for Money ist ja grundsätzlich in Ordnung. Aber wenn bei 74 Minuten Spielzeit mal eben so rein gar nichts passiert und sich die Songs auch noch sehr ähneln, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen, dann ist Langeweile angesagt. Und da hilft dann der Exotenbonus aus Russland (Roman Rain bedient sich seiner Muttersprache) auch nicht mehr weiter. Zu den bereits erwähnten Ausnahmen zählen "Stanu Peplom", der etwas treibender geraten ist und Goth-Rock-Anleihen durchblicken lässt. Auch "Prinzessin Der Träume" (nicht vom deutschen Titel irreführen lassen) kann zumindest von der Rhythmusfraktion her überzeugen, werden hier doch leichte EBM-Schemata erkannt. Das war es dann aber auch schon mit erwähnenswerten Songs, immerhin zwei von 17. Der Rest besticht durch Langatmigkeit, wehklagenden Gesang und teils auch recht seltsame Klanggebilde. Das Album zieht sich wie ein eingetretener Kaugummi. Gute Nacht.
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