Review
Eternal Reign - Forbidden Path
Nach dem Debüt Crimes Of Passion der Norddeutschen aus dem Jahr 2002, liegt nun das zweite Album Forbidden Path vor. Das Sextett spielt in elf Songs inklusiver zweier Kurztracks und der Breaker-Coverversion von "Ten Seconds In" Power Metal der Sorte Angel Dust, Mob Rules mit ein bisschen (Harmonie)-Zutaten der Marke Queensryche. Ausgereift klingt das Ganze, die Jungs haben ihre Hausaufgaben gemacht und sind auch sehr versiert an ihren Instrumenten. Hier ein eingestreutes Break, da ein Keyboard-Intro, doch fehlt irgendwas, was das Album zu einem melodischen Metalalbum der besonderen Art machen würde. Ok, Sänger Dirk Stühmer singt kraftvoll melodisch, jedoch meist in hohen Tonlagen, was mir mit zunehmender Dauer auf die Nerven geht. Auf der anderen Seite ist die Produktion einfach zu brav, die Drums knallen teilweise gut, doch die Gitarren und auch die den Sound verwässernden Keyboards lassen einfach keine Metalatmosphäre aufkommen. Es ist mehr Hardrock denn Metal.
Desweiteren spielen Millionen von Bands genau diesen Sound und ich wage zu bezweifeln, dass diese Mucke echte Kuttenträger hinter'm Ofen hervorholt. Drei Songs gilt es zu erwähnen, denn hier bleibt auch rifftechnisch was in den Ohren hängen. "Light The Light", "Into My Own Hands" und das Highlight "Edge Of The World" mit schöner Melodieführung und einer sehr guten Leadgitarre, erinnert vom Aufbau und Riffing an das göttliche "Bleed" von den Dortmundern Angel Dust. Dies ist aber unter dem Strich zu wenig, um die sauer verdiente Kohle in die komplette Scheibe zu investieren. Wer auf oben erwähnte Bands steht, kann mal ein Ohr riskieren.
Siebi