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Gravdal - Torturmantra

Gravdal - Torturmantra
Stil: Black Metal
VÖ: 19. April 2010
Zeit: 41:55
Label: Unexploded Records
Homepage: -

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Ob die Marketing-Strategie, eine neue Scheibe quasi nackt, ohne jede Info, Hülle, Booklet, Cover, ohne alles eben zu verschicken, sonderlich gewieft ist (Konzentration auf die Mucke), extra sparsam in Zeiten der Krise oder nur blöde oder gar pressefeindlich, lassen wir mal unbeantwortet und befassen uns nach vorheriger Recherche mit den schwarzmetallischen Kompositionen von Gravdals Torturmantra.
Als ob es jeder wüsste, stammen Gravdal aus dem beschaulichen, norwegischen Bergen, das bekanntlich als Quellort des Black Metals nordischer Schule gilt. In der Besetzung Galge (Voc.), Phobos (Git., Bass), Specter (Git.) und Taakesjel (Drums) hat die Band letztlich ein Album zusammen gehämmert, das sich durchaus sehen lassen kann.
"Hydrestund I Helvete", der Opener wirkt zwar noch ein wenig zerstückelt und wieder zusammen gefügt, hat aber mit irrsinnigen Soli und Blast Beat-Passagen schon einige Aufmerker zu bieten. Das anschließende "Slave" dagegen ist eher biedere schwarze Kost ohne jeden Wiedererkennungswert. Dann jedoch schnellt das Thermometer schlagartig mit "Eg E Ditt Helvete" nach oben, das mit ausgefeiltem Riffing zwischen alten Satyricon und einer Atmosphäre, die streckenweise sogar an Disbelief erinnert, nach oben. Galge röhrt, rotzt und geifert ziemlich routiniert und setzt die einzelnen Song-Abschnitte mit variablem Gesang gekonnt in Szene.
Und dann ist Gravdal in "Mishandlet" tatsächlich ein Stück gelungen, das das Zeug dazu hat, (wenn gehört) lange im Gedächtnis zu bleiben. Bitterböse, schleppend, gequälte Schreie, gegurgelte Growls über akustischen Parts, die sich mit energetisch vorgetragenen Powerchords abwechseln, ein tolles (melodisches!) Solo und ein Celtic Frost-Zwischenteil machen die Nummer zum absoluten Höhepunkt der Scheibe. Sehr, sehr hörenswert.
Nach unbetiteltem Intro wälzt sich danach der Titeltrack mal stumpf in neueren Darkthrone-Gewässern wabernd, mal in Richtung Watain's "Casus Luciferi" weisend aus den Boxen und geht nahtlos über in das schwer zu konsumierende, da mit zig verschiedenen Teilchen versehene "Pulsen Vakler" über. Anschließend gibt's mit dem, von einem nervösen Vorspiel eingeleiteten "Klastrert Pä Ambolt" was für Freunde von zähflüssigen Shining-Stücken und zum Abschluss mit "Slutt" ein schwarzes Schmankerl, das sich im Black-Doom-Grenzbereich bewegt und in dem Galge noch mal zeigt, was alles in ihm steckt. Erneut unterteilt in mehrere verschiedene, verwinkelte Korridore, die aber in diesem Fall stimmig ineinander übergehen setzt das Stück einen positiven Schlussakkord.
Keine leichte Kost! Manchmal wirken die Songs ein wenig überbordend. Andererseits werden so unterschiedlichste Stimmungen transportiert. Die Leistungen der einzelnen Musiker überzeugen genauso wie die Produktion, wobei der Vocalist Galge oberen Black Metal-Level darstellt. Runde vier Punkte sind da allemal drin, nicht zuletzt, da sich mit "Mishandlet" eine Übernummer auf Torturmantra befindet. Diese Band könnte sich live mehr als interessant darstellen..., wenn sie uns denn vorher informieren...

Fuxx

4 von 6 Punkten

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