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Skill In Veins - Skill In Veins

Skill In Veins - Skill In Veins
Stil: Sleaze Metal, Heavy Metal
VÖ: 14. Mai 2010
Zeit: 50:20
Label: Avenue Of Allies
Homepage: www.skillinveins.com

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Unverhofft kommt oft oder so lässt man sich doch gerne am drögen Montagmorgen überraschen. Die Rede ist von den italienischen Newcomern Skill In Veins und ihrem selbstbetitelten Debut. Aber eins nach dem anderen.
Anfang 2009 wandte sich der aufstrebende Jung-Gitarrero Andrea "Andream" Lanza mit einem Demo seiner Eigenkompositionen an Produzenten-Guru Alessandro Del Vecchio (Glenn Hughes, Ian Paice, Brunorock), der selbst immer noch fleißig bei Edge Of Forever und Eden's Curse mitzockt. Del Vecchio sprang sogleich auf den reichlich Spirit der 80er versprühenden Sound, der sich hauptsächlich an Größen wie Guns'n'Roses, Mötley aber bisweilen auch an Cinderella und ganz dicke Skid Row orientiert, an. In Drummer Francesco Jovino (U.D.O.) und Basser Nik Mazzucconi (Edge Of Forever, Moonstone Project) konnte eine mehr als herausragende Rhythmus-Sektion verpflichtet werden. Doch was Skill In Veins neben Lanzas Gitarrenarbeit von einer starken Platte zum etwaigen Überflieger macht, ist der Umstand, dass in Gabriele Gozzi (Markonee, Killer Klown) vielleicht eines der viel versprechendsten Gesangstalente Italiens auf der Scheibe zu hören ist, dessen Stimme das Volumen von Sebastian Bach, mit der Schärfe von Vince Neil oder gar Ralf Scheepers zu kombinieren weiß. Ein Ausnahmeshouter vor dem Herren. Der jederzeit transparente und mächtig schiebende Sound tut sein Übriges und so wird der Hördurchlauf zur wahren Freude nicht nur für den, der genannte Referenzbands zu seinen Faves zählt.
Das erste Geschoss hört auf den Namen "Can't Ride My Soul", eröffnet Skill In Veins mit Rasanz, geht sofort ins Ohr und lässt sich in etwa als "Makin A Mess" (Skid Row; 1989) meets "Kickstart My Heart" im Jahre 2010 beschreiben. Schon hier lässt Lanza Monstersleazeriffs und ein klasse Solo vom Stapel. Gefolgt von "Skulls On The Way", das groovt wie Hölle, coole Gangshouts beinhaltet und in dem Gozzi zeigt, warum der Vergleich mit dem jungen Sebastian Bach vollauf gerechtfertigt ist. Und noch so ein superber Riffrocker: "Youth Times", das klingt, als hätte man Mr. Neil mit den Jungs von Accept zusammen gepfercht, und der zum Ende hin noch mal richtig Fahrt aufnimmt.
Auf einem Album dieser Machart darf auch die Powerballade nicht fehlen. In den 80ern hätten Skill In Veins mit "I'm Living My Life" so einige Dollars (oder Lira) gemacht. Top in Szene gesetzt, großartige Hooks, ohne je in Richtung Kitsch abzudriften. Der Refrain hört sich allerdings ziemlich nach Firehouse' "When I Look Into Your Eyes" an und das nicht nur wegen eben diesem Kehrvers. Wir unterstellen mal Unwissen. "Sick Mind" überrennt danach den geneigten Hörer in bester "Riot Act"-Manier (Skid Row, Slave To The Grind; 1991) und "You're Doing It Again" erinnert mit seinen Kombinationen aus Blues-Riffs und halbakustischen Wah-Wah-Schreddereien an Extreme zu ihren Glanzzeiten. Wow was ein Solo! Bluesig geht's auch weiter, allerdings in gemächlicherer Gangart und im 1a-Cinderella-Slide-Guitar-Mood mit "Just One Drink", bevor mit "Don't Need To Cry" der zweite balladeske Ausflug folgt, der erneut zum Wellnesstrip wird. Gozzis Vocals und Lanzas Spielart ergänzen sich optimal und so wird die Nummer zu einem wunderbar emotionalen Ritt im Flair der Achtziger, der aber auch locker von einer Combo wie Edguy (vgl. "Save Me", nur cooler) stammen könnte. Rückung am Ende - ideal.
"The Way Out" kann mit seinen unterschwellig brodelnden Aggressionen als das "Piece Of Me" (Skid Row; 1989) Skill In Veins' bezeichnet werden und besticht mit einem Megachorus. "We Don't Cry" kommt noch eine Ecke düsterer daher und entwickelt sich im Fortgang zum stilechten Sleazerocker, angelehnt an alten Aerosmith, und das Ende ziert das mit unterschiedlichen Stimmungen jonglierende - mal wird einem "The Horror" von W.A.S.P. ins Gedächtnis gerufen, mal sogar Dios "Strange Highways" und dann wieder "My Michelle" von Guns'n'Roses - "We Don't Believe In Fables" und verpasst so dem Rundling den letzten Schliff.
Neben Taking Dawn würde ich Skill In Veins als DIE Newcomer im sleazelastigen Hard Rock bzw. Metalbereich betiteln, denn letztlich ist auf dem Debut keine schwache Nummer auszumachen. Gozzi und Lanza spielen sich in allen Stücken wie einst die Toxic Twins Tyler und Perry oder Rose und Slash die Bälle auf musikalisch herausragende und dabei auch eigenständige Art und Weise die Bälle zu, so dass es kaum verwegen erscheint, der Combo eine große Zukunft zu prophezeien, wenn das Biz entsprechend mittut. Selbst freue ich mich immer noch über diese Art von "Surprise-Act", der in den nächsten Wochen und Monaten, soviel ist gewiss, noch so einige Tage aufpeppen wird und so bleibt mir am Ende nur noch übrig, diese Platte noch mal mit Nachdruck empfehlen!

Fuxx

6 von 6 Punkten

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