Review
XMH - State Of Mind
Aus unserem Nachbarland Holland kommen nicht nur Tulpen und Käse, sondern auch eine ganze Menge Industrial-Bands. Das 2005 gegründete Trio XMH brachte bislang 2007 das Debutalbum in Eigenregie auf den Markt, nun folgt also mit Unterstützung von Danse Macabre der Nachfolger.
Mit dem Drücken des Startknopfes am Player beginnt die gitarrenfreie Zone. Eine Mixtur aus EBM mit stark technoidem Einschlag schallt einem hier entgegen, angereichert mit jeder Menge Samples. Gleich beim Opener "Dictate" fühlt man sich in die Deep Space Night versetzt, was nicht nur an den Darth Vader-Atmungsgeräuschen liegt. Harter EBM sorgt hier mit Sicherheit für reichlich Bewegung auf den einschlägigen Tanzflächen. Etwas weniger barsch geht es bei "Wasted" zu und auch der Titelsong kommt gemäßigter aus den Boxen geschallt. Doch das war nur die Ruhe vor dem nächsten bpm-Sturm, "Truth" wummert sich wieder flotter durch die Membrane. Dem bei den heutigen Jugendlichen angesagten "Komasaufen" widmet sich der gleichnamige Song, der in einer eher düsteren Klanglandschaft eingebettet wurde. Mit ihren rein auf dem Rechner entstandenen Klängen erschaffen XMH durchaus die gewünschte kalte Atmosphäre. Abgeschlossen wird das Album durch drei Remix-Versionen der Songs "Neon Venus", "State Of Mind" und "Cryogenic Fire".
Auch wenn sich die Niederländer auf State Of Mind sichtlich um Abwechslung bemühen, so bleibt es leider beim Versuch. Auf Dauer erscheinen die Songs zu gleichförmig, was das Album etwas langatmig erscheinen lässt. Zudem wird die Grenze zum Techno das ein oder andere Mal überschritten.
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