Review

Das Vorgängeralbum Purity wurde seinerzeit von vielen schreibenden Kollegen sehr gelobt, mancher Schreiberling überschlug sich beinahe angesichts der dargebotenen Musik. Das ist nun fast schon wieder zwei Jahre her und inzwischen waren Thunder And Lightning alles andere als untätig. Dimension heißt also der neue Silberling, für den die Berliner ein Dutzend neue Songs eingetütet haben.

Musikalisch setzen sich die Jungs bewusst zwischen die Stühle, Heavy Metal mit viel Melodie und ebenso melodischer Thrash Metal regieren hier, wobei die Tendenz mehr Richtung ersteres geht. Die Kompositionen sind solide, ebenso das Handwerk, Überraschungen gibt es bei beiden nicht. Positiv zu erwähnen wäre der Gesang, der zwar auch "nur" solide ist, aber immer mit viel Melodie und Gefühl dargebracht wird.
Musikalische Ausfälle gibt es genauso wenig wie Übersongs, die sich auf Anhieb im Gehirn festfräsen. Das alles ist nicht schlecht, leider auch nicht so gut, dass man sagen könnte, Dimensions ist ein Album, das man haben muss. Irgendwie plätschert die Scheibe im Laufe der gut 50 Minuten so lala vor sich hin, ohne beim Hörer ein Aha-Erlebnis hervorzurufen.

Dimensions ist nicht so richtig Fisch und auch nicht so richtig Fleisch. Irgendwas dazwischen, irgendwas, das zwar ok ist, aber nicht richtig mundet. Irgendwo hatte ich mir mehr erwartet, aber vielleicht kriegen Thunder And Lightning bei künftigen Veröffentlichungen noch die Kurve.

Lord Obirah

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