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Depression - Dekadenz

Depression - Dekadenz
Stil: Deathgrind
VÖ: 16. April 2010
Zeit: 45:01
Label: Bloodred Horizon Records
Homepage: www.depression-grind.de

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Zieht man die bisherige Diskografie von Depression zu Rate, handelt es sich bei der Band um eine äußerst produktive Kapelle, stehen doch 23 verschiedene Outputs in dieser Liste. Gut, die Zahl relativiert sich beim genaueren Hinsehen, sind doch ein Großteil dieser Releases entweder Demos oder Split-Veröffentlichungen, aber untätig wäre trotzdem die falsche Bezeichnung für das Trio, wobei die Band anfangs als Solo-Projekt gestartet und erst im Laufe der Zeit auf diese opulente Besetzung aufgestockt wurde. Immerhin gibt es Depression schon seit über 20 Jahren und trotzdem existiert noch kein Ex-Mitglied, das nenne ich mal Konstanz!

Zuallererst gilt es, Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, denn bei oberflächlicher Betrachtung des Bandnamens, der Alben- und Songtitel sowie des Intros dieser CD könnte man leicht auf die Idee kommen, Depression ins Black Metal-Lager abzuschieben. Weit gefehlt, denn die Lüdenscheider Band ist ganz klar im groovigen Grindcore mit deutlicher Death Metal-Schlagseite angesiedelt. Nichts aufregend Neues also, dafür aber umso unterhaltsamer. Denn was die drei Jungs da machen, machen sie gut und darauf kommt es an. Für Grindcore-Verhältnisse gibt sich der Silberling überraschend variabel, nach dem gediegenen Intro wird erst einmal eine halbe Minute alles in Schutt und Asche gelegt, nur um beim nächsten Track richtig feinen Groove aufs Tablett zu zaubern, um beim folgenden "Life Is..." anfangs völlig den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und fast in doomige Gefilde abzudriften. Auch für ein wenig Augenzwinkern ist gesorgt angesichts solcher Titel wie "Grave Robbers Robbed My Grave", was allerdings eher die Ausnahme darstellt. Insgesamt ein sehr kurzweiliges Album also.

Vom Sound her ist Dekade(nz) recht roh und direkt gehalten, was meines Erachtens nach ganz fein zur Musik passt. Diese Mucke hat Ecken und Kanten und das ist auch gut so. Technisch geben sich die Herren Musiker solide mit einem Lob meinerseits für die wirklich gelungenen Growls und einem kleinen Tadel, da durch eine fast ausschließliche Konzentration auf genau diese Grunzer ein bisschen wenig Abwechslung im Vokal-Sektor geboten wird. Ein paar Kreischer mehr könnten da zur Auflockerung beitragen. Ansonsten aber passt die Leistung der Band schon.

Eine dreiviertel Stunde Spieldauer ist gerade in diesem Genre wirklich nicht alltäglich und die Tatsache, dass die Scheibe selbst über diese lange Zeit nicht eintönig wird, ist deshalb umso höher zu bewerten. Dafür ist das Artwork eher unspektakulär geworden, aber das hört man ja nicht.

Dekade(nz) ist eine wirklich unterhaltsame Death/Grind-Scheiblette geworden und verdient es, eine Chance zu erhalten.

Hannes

5 von 6 Punkten

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