Review
In Silentio Noctis - Through Fragments Of Christianity
VÖ: 09. April 2010
Zeit: 51:27
Label: My Kingdom Music
Homepage: www.insilentionoctis.com
In der Stille der Nacht im finnischen Helsinki haben drei Herren und eine Dame etwas ganz Besonderes ersonnen, von dem es nun an mir liegt, es euch ein wenig näher zu bringen. Ganz leicht ist das zwar nicht, aber ich gebe mein Bestes und zitiere zu Beginn die Presseinformation, wenn ich den Begriff "Symphonic Black Metal" in den Raum stelle. Was braucht man dafür? Schnelles Drumming, flächige Gitarren, Choräle, Bombast vom Synthesizer, misanthropische Lyrik? Prima, das findet man nämlich alles auf diesem Debüt-Album der Band In Silentio Noctis und noch dazu gar nicht mal schlecht umgesetzt. Gut, das klingt alles recht steril, zündende Ideen und große Momente bleiben aus und so richtig hängen bleiben will da auf Anhieb auch nichts, aber die Zutaten stimmen schon mal. Oder doch nicht?
Unter Black Metal versteht man nämlich auch harsch ins Mikro gekreischte Vocals, und genau die findet man auf Through Fragments Of Christianity nicht. Stattdessen singt ein Mädel namens Armi Päivinen mit opernhaftem Organ über Tod und Teufel. Während ihre Kollegen an den Instrumenten sich so richtig austoben und einen ordentlichen Zacken an den Tag legen, klingt Armi in ihrer Performance kraftlos und ausgelutscht. Vielleicht hat sie ja zu Zwecken der Gemütsberuhigung eine Valium zuviel eingeworfen, ehe es für die Aufnahme ins Studio ging. Das Resultat will jedenfalls so gar nicht mit dem Rest harmonieren. Das ist nicht Fisch und nicht Fleisch könnte man auch sagen. Und so hat sich die Band aus einer vermeidlich guten Idee am Ende doch selbst den Strick gedreht. Dieses Konzept sollte wohl nochmals überdacht werden oder Armi an ihrem Vortragsstil arbeiten.