Review

Vor 2½ Jahren beehrte uns die Freiburger Kapelle World To Ashes mit ihrer Debüt-EP Of What There Is To Come und was da kommen sollte liegt nun in der Form der Langrille In Contemplation Of Death vor. Von der EP hat es mit "Path Of Uncertainty" zwar nur ein Song auf den Longplayer geschafft, wer aber großartige Umbrüche im Vergleich zum Debüt erwartet, sieht sich getäuscht.

Ihrem Stil sind die Schwarzwälder nämlich treu geblieben, melodischer Todesmörtel mit leichter Metalcore-Schlagseite ist auch anno 2009 noch das Gebot der knappen Dreiviertelstunde. Stilistisch nichts Weltbewegendes und in dieser Form schon oft gehört, wird die Musik dennoch kompetent dargeboten und vermag über weite Strecken durchaus zu unterhalten. Die Betonung liegt wie schon 2007 auf melodisch, die Knüppelfraktion wird hier genauso wenig glücklich wie die Breakdown-Fanatiker, aber wer seinen Death mit einem Händchen für eingängige Melodien geschrieben sehen und hören will, könnte auch schlechter fahren als bei den Breisgauern. Neaera light? Meinetwegen, auch wenn das fast schon zu negativ klingt, aber zumindest wird die grobe Marschrichtung klar. Die Songs sind logisch und nachvollziehbar aufgebaut, auch wenn mir da der ein oder andere Ausreißer nach oben noch fehlt und Abwechslung ist auf der Scheibe auch genug vorhanden, denn die Band weiß sowohl Tempo als auch Stimmung ihrer Stücke gar nicht ungeschickt zu variieren.

Technisch wird ebenfalls solides Niveau geboten. Die Instrumentalfraktion weiß durch die Bank zu gefallen, nur beim Gesang herrscht ein wenig genrebedingte Eindimensionalität. Klanglich geht der Output als brauchbar durch, recht modern abgemischt, aber auch ohne echte Ecken und Kanten. Die Spieldauer ist in Ordnung, das Coverartwork ebenfalls.

Das Album ist keine wirklich schlechte Scheibe geworden, allenfalls ein wenig auf Nummer sicher gezockt und mit ein bisschen zu wenig Wiedererkennungswert, um wirklich gut bewertet zu werden. Für eine dezent positive Benotung reicht es dann aber trotzdem. Nächstes Mal aber bitte etwas mehr Mut zur Eigeninitiative!

Hannes

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