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Asia - Omega

Asia - Omega
Stil: Melodic Rock
VÖ: 23. April 2010
Zeit: 61:49
Label: Frontiers Records
Homepage: www.originalasia.com

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Treat, Giant, FM und nun - Trommelwirbel - auch noch Asia mit neuem Material im ersten Quartal 2010. Bei allen Melodic Rockern und solchen, die es schon immer werden wollten, dürften angesichts dieser Veröffentlichungen die lebhaftesten Frühlingsgefühle, trotz den weiterhin präsenten Schnee-Schlammschlachten auf den Straßen, einkehren. Die 80er erreichen so mit einem fast spielerischen Sprung das neue Jahrtausend, wobei zu betonen ist, dass Asia wohl in obiger Aufzählung eine gewisse Ausnahmestellung beanspruchen dürfen, ist ihnen doch seinerzeit mit "Heat Of The Moment" (auf dem Debut Asia von 1982 zu finden) ein Melodienkomplex gelungen, den heute wohl selbst jeder Postbote in Sibirien (brrrrh...) und jede Politesse in Zaire kennt. Darüberhinaus fanden sich einst unter dem Asia-Banner vier Musiker zusammen, die jeder für sich zu den Weltbesten in ihren Fachdisziplinen gehören. Steve Howe (Git.) zupfte vorher bei Yes, Carl Palmer trommelte bei Emerson, Lake und Palmer, Geoff Downes bediente die Tasten bei The Buggles ("Video Killed The Radio Star") und Yes auf Drama und Sänger und Bassist John Wetton war vorher bei King Crimson, Uriah Heep und Roxy Music aktiv. Umso erfreulicher, dass sich genau diese vier auch für das neue Album Omega wieder zusammenfanden, das letztlich den legitimen Nachfolger von Alpha aus dem Jahre 1983 (!) darstellen könnte. Die Veröffentlichung ist umso bemerkenswerter, findet sie doch ohne den Mann, mit dessen Namen Asia lange Jahre in Verbindung gebracht wurden, statt - John Payne (Voc., Bass), der allerdings selbst mit seiner Version von Asia durch die Lande reist. Genug der Musikgeschichte.

Das Album beginnt zügig mit dem einprägsamen und vor Melodien nur so strotzenden "Finger On The Trigger", veredelt von Wettons Vocals, die schon in den ersten Versen für Gänsehaut sorgen. Kaum ein Sänger schafft es in den gleichen Ton gleichermaßen viel Zerbrechlichkeit und Energie zu legen, wie der Gründer von Asia. Optimaler Einstieg. Danach führt die Reise mit "Through My Veins" in beruhigte Landschaften, getüncht in fast floydschen Farben (vgl. "Comfortably Numb"). Akustische und flächige Keys mit Hammond-Einschlag (eins der Markenzeichen) ergänzen einander zwar hervorragend, aber meines Erachtens hätte der folgende, lebhaftere "Holy War" mit all seinem Potential zur kommenden Hitsingle besser an die zweite Stelle auf der Scheibe gepasst. Wunderbare Backgrounds und tolle Piano-Leads, die durch den Song führen. Mit "Ever Yours" wird es erstmals namentlich balladesk, wobei der englische AOR, so wie er erfunden und von den Beatles beeinflusst wurde, hier jederzeit an die Oberfläche dringt.
"Listen Children" besticht durch Streicherarrangements und erneut die Klavierführung, fällt aber qualitativ gegenüber dem bisherigen Rest ein Stück weit ab. Mit "End Of The World" und der Uptempo-Nummer "Light The Way" finden sich dann auch zwei Komposition auf dem Album, die 80er-Charme par excellence versprühen, und in der die Gitarren erstmals die Hauptrolle spielen, was vielleicht als Kritikpunkt angeführt werden kann, ging das exzellente Spiel von Howe doch in den vorherigen Stücken ein wenig unter. "Emily" ist im Anschluss "Eleanor Rigby" und "Penny Lane" in einem Song und einfach zeitlos gute Mucke.
Gekonnt wird der Beatles-Faden in "I'm Still The Same" aufgenommen und um einen Refrain angereichert, der so auch aus dem Repertoire der Beach Boys hätte stammen können. "There Was A Time" kommt zu uns im Singer-Songwriter-Format, spärlich instrumentiert, kaum Schlagzeug bis zum Schluss, dafür aber Key- und Gitarren-Passagen, die geradezu eigene Bildkompositionen zu zeichnen scheinen. "I Believe" lebt von 80s-Synthies und einem zuckersüßen, aber kraftvoll präsentierten Chorus und zum Schluss gibt es mit "Don't Wanna Lose You Now" noch mal ruhigere Töne mit Hammond-Untermalung, wobei man sich etwaig einen krachigeren Abgang gewünscht hätte.
Denn außer im Opener, "Holy War" und "Light the Way" schreiten Asia auf Omega doch gemäßigten Schrittes voran. Dieses muss nicht, aber könnte ein zeitweises Einlullen bewirken. Wie erwähnt hätte mehr Howe mit der Elektrischen zusätzliche Effekte generieren können. Aber das ist Klagen auf höchstem Niveau, denn sonst gibt es vom Cover angefangen über den jederzeit glasklaren Sound bis hin zu den einzelnen Kompositionen kaum was zu kritteln. Vielleicht fehlt DER Übersong, als Album überzeugt Omega jedoch und ist deswegen allemal fünf Punkte an der Schwelle zur Höchstnote wert.

Fuxx

5 von 6 Punkten

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